Susan Sontag – Leuchtturm im kritischen Denken.

„Lebt bewusst, beißt Euch fest, seid neugierig” – so Susan Sontag, geachtete amerikanische Kämpferin und Autorin berühmter Romane, Filmscripts, Essaysammlungen und Theaterstücke. Weltweit – außer unter den Rechten in den USA – als eine der intelligentesten Frauen des Jahrhunderts geschätzt. Leider viel zu früh verstorben (2004). Kritisch und wehrhaft prangerte sie zeitlebens Missstände und Fehlentwicklungen an. 75 wäre sie in diesem Jahr geworden.

Ehrensache, ihr hier ein Denkmal zu setzen. Als großartiges Vorbild für alle, die nicht gewillt sind, Gegebenes als gegeben hinzunehmen. Sondern Front machen wollen – im Denken, im Sagen, im Handeln – wo Missstände sich zeigen, wo Schieflagen sich abzeichnen. Susan Sontag tat es. In ihren Werken. In ihrem Handeln.

Noch einmal richtig Ärger bekam sie in den letzten Jahren ihres Lebens: nach dem Schock am 11. September 2001 verkündete sie, dass die USA eine Mitschuld hätten am Hass, der ihnen aus allen Teilen der Welt entgegen schlägt. Daraufhin schlägt ihr aus Teilen der USA blanker Hass entgegen. Aber sie bleibt aufrecht. Nachdem George W. Bush 2003 den Irak-Krieg startete, bezeichnete sie die US-Regierung öffentlich als “eine Bande von Radikalen”. Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als sie in Deutschland den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt.

Willkommen alle, die sich in bester Gesellschaft mit Susan Sontag fühlen.

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Autor: Der Herausgeber
Datum: Donnerstag, 10. Januar 2008 11:52
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2 Kommentare

  1. 1

    Ja, Susan Sontag war eine tolle Frau. Und tollen Frauen ein Denkmal zu setzen, kommt leider viel zu selten vor. Schön, dass es hier passiert ist.

  2. 2

    Ich habe Susan Sontag live erlebt. Eine wirklich imponierende Frau. Man kann sie gar nicht oft genug würdigen. War ganz baff, in einem Blog ein Gedenken an sie zu finden.

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