Beiträge vom März, 2008

Wie lange noch? Carpe diem.

Montag, 31. März 2008 12:02

Zeit

Carpe diem (auf gut deutsch: „nutze / pflücke den Tag”) ist der viel zitierte Ausspruch des römischen Dichters Horaz (65 v. Chr. – 8 v. Chr.), der umso bedeutungsvoller wird, wenn man weiß, wie lange man noch zu leben hat (zumindest statistisch gesehen).

Man weiß es.

Dieser Klick hier macht’s möglich, in die Zukunft zu schauen und die verbleibende Zeit zu erfahren. Ein Klick, der zum Datenstamm des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden führt und der die Lebenserwartung für jeden einzelnen errechnet. Ab hier und heute. Nur Geburtsdatum und Geschlecht eingeben. Das ist alles.

Ein freundlich gemeinter Hinweis-Klick, um sich selbst mal abzuchecken, ob man auf dem richtigen Weg ist. Nutzt man seine verbleibende Zeit wirklich effektiv und sinnvoll? Verplempert man sie nicht viel zu viel mit Tinnef, Nichtigkeiten, Schickimicki und anderem Blödsinn?

Gibt es nicht Dinge im Leben, für die es sich einzusetzen wirklich lohnt? Im kleinsten Kreis um einen herum? Oder im Großen? Für unser Land? In Gesellschaft, Politik, Kultur?

Think it over.

Oder um es mit Horaz zu sagen: carpe diem.

Thema: Gesellschaft | Kommentare (7) | Autor: Der Herausgeber

Werden sie wieder lebendig?

Sonntag, 16. März 2008 2:49

Marx und Engels

Der Casino-Kapitalismus tut alles, um die Herren Marx, Engels & Co wieder auferstehen zu lassen.

Die kapitalistische Gier, die Exzesse, die Rücksichtslosigkeit in der Profitmaximierung setzen den Marsch nach Links in Gang. Auf rund 52% ist das „linke Lager” angewachsen. Zum Vergleich: das „bürgerliche Lager” beträgt nur noch knapp 43% – so wenig wie nie seit der Wahl 2005.

Die linken Parteifunktionäre freut es. Obwohl sie gar nichts dafür können. Die Macher für den linken Aufschwung sitzen auf der anderen Seite: in den Chefetagen der Unternehmen. Es sind das die Zumwinkels, die Pierers, die Essers, die Hartzens. Unterstützt von einer politischen Gilde, die sich schamlos selbst versorgt, mit Nebenjobs, mit horrenden Abfindungen, mit himmelschreienden Pensionsansprüchen.

Marx und Engels lassen grüßen.

Investmentbanker streichen super Boni ein – trotz Fehlspekulationen und Bankenkrisen. Ex-Staatssekretär, bestochen, geschmiert, darf lt. Verwaltungsgerichts-Urteil 446.000 Euro Schmiergeld behalten, weil dafür schon ein Steuerbescheid ergangen ist. Unfähige politische Aufpasser in Staatsbanken, die mal eben kurz 1,2 Milliarden Steuergeld in eine marode Bank schieben – fast zehnmal so viel wie der Kinderzuschlag für Geringverdiener und dreimal so viel wie für die Vermögensbildung der Arbeitnehmer. Der Bankmanager, der für sein Versagen eine Belohnung von 31.500 Euro Monatspension bekommt. Die Subventionsheuschrecke Nokia, die hier Zig-Millionen Subventionen geschluckt hat und nun nach Rumänien springt. Die Korruption in Milliardenhöhe bei Siemens. Die Prostitutions-Exzesse von Managern und Gewerkschaftlern bei Volkswagen. Die Einkommens-Millionäre, die mit ihrem Geld jonglieren, Millionen nach Liechtenstein schaffen und ihren Obolus an die Gemeinschaft verweigern. Der viel gepriesene Aufschwung, der an vielen vorbei geht und nur bei wenigen ankommt.

Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer mehr. Die Mittelschicht wird immer kleiner und rutscht nach unten. Der Marsch nach Links wird immer größer.

Ungerechtigkeiten halten diesen Marsch in Schwung. Ungerechtigkeiten, die nicht von selbst verschwinden, die Auflehnung brauchen. Von jedem. Hier und jetzt – zum Beispiel mit E-Mails an den Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Je mehr, desto besser – desto größer die Chance, dass er etwas dagegen tut. Der Marsch nach Links kann ihm nicht gefallen.

Den folgenden Beispiel-Text kopieren und einfügen in die E-Mail an Herrn Rainer Brüderle.

Beispiel-Text für E-Mails:

Sehr geehrter Herr Brüderle,

die Luft ist verpestet in Deutschland von maßlosen Geldgierigkeiten in Wirtschaft und Politik. Von Fällen wie Zumwinkel über diverse Korruptions-Affären (Siemens/Volkswagen) bis hin zu horrenden Abfindungen und Pensionen für Ausstiegspolitiker – von der Öffentlichkeit nicht mehr nachzuvollziehende Schamlosigkeiten, die den Glauben an Wirtschaft und Politik ramponieren, die den Rutsch nach Links in Deutschland verstärken. Nicht zufällig ist das „linke Lager” in Deutschland auf 52% angewachsen. Zum Vergleich: das „bürgerliche Lager” beträgt nur noch knapp 43% – so wenig wie nie seit der Wahl 2005.

Auch wenn viele Unternehmer, Manager und Politiker in Deutschland ehrenhaft und verantwortungsvoll handeln, der „schwarzen Schafe” (es sind Herden) gibt’s zu viele, die alles überschatten und das Klima verpesten.

Als Bundeswirtschaftsminister haben Sie die Macht und den Einfluss, um heilsam und nachdrücklich auf entsprechende Personenkreise und Verbände in Politik und Wirtschaft einzuwirken.

Ich bitte Sie persönlich, aktiv zu werden und sich dafür einzusetzen, dass die wirtschaftlichen und politischen Abnormitäten in unserem Land zu Minoritäten werden. Damit sich das Klima in der Gesellschaft wieder verbessert. Der Rutsch nach Links ist doch wohl nicht in Ihrem Sinn?!

Mit freundlichen Grüßen

Thema: Politik | Kommentare (7) | Autor: Der Herausgeber

Schluss mit der Gurgeldurchschneidenden Religionsfreiheit, die Tiere quält und schächtet.

Donnerstag, 6. März 2008 23:47

Butcher

Eine Religionsfreiheit, die wir nicht haben wollen – aber haben.

Schächten heißt: einem Tier werden bei vollem Bewusstsein mit einem Messer die Halsschlagadern, die Luft- und Speiseröhre und die daneben befindlichen Nervenstränge durchschnitten. Die Tiere leiden unter starken Schmerzen, Atemnot sowie Todesangst und sterben durch Verbluten.

Dieses betäubungslose Schlachten ist Tradition in verschiedenen Religionen. Religionen, die in Deutschland Religionsfreiheit genießen und die diese Tradition – wann immer sich Anlässe dazu bieten – auch problemlos praktizieren.

Eigentlich nicht möglich: denn das Tierschutzgesetz verbietet grundsätzlich das Schlachten von Tieren ohne Betäubung.

Aber doch möglich: man muss nur bei der zuständigen Behörde einen Antrag für eine Ausnahmegenehmigung stellen und behaupten, dass der Glaube dies erfordere. Das Bundesverfassungsgericht will es so. Leider.

Wir wollen das nicht.

Und wer das auch nicht will – hier kann jeder Attacke machen gegen diese Tierquälerei. Mit E-Mails an die Politik.

Den folgenden Beispiel-Text kopieren und einfügen in die E-Mail an die Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel und/oder in die E-Mail an die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Frau Ilse Aigner.

Beispiel-Text für E-Mails (vom Deutschen Tierschutzbund e.V.):

Das Bundesverwaltungsgericht hat am 23.11.2006 eine Entscheidung gefällt, die das Staatsziel ‚Tierschutz’ aushöhlt und dem Schutz unserer Mitgeschöpfe nicht gerecht wird.

Jedes Schlachten ohne Betäubung bedeutet einen qualvollen sowie unnötigen, da vermeidbaren Todeskampf für die Tiere. Während die Tiere bei vollem Bewusstsein verbluten, leiden sie unter grausamen Schmerzen, Atemnot und Todesangst. So etwas darf – unabhängig von den Beweggründen – nicht zugelassen werden!

Zentraler Punkt für die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts – trotz der Aufnahme des Tierschutzes in das Grundgesetz eine Genehmigung für muslimische Metzger zum betäubungslosen Schlachten nicht auszuschließen – ist § 4a Abs. 2 Nr. 2 Tierschutzgesetz, der grundsätzlich eben diese Ausnahmemöglichkeit eröffnet. Bund und Länder müssen nun umgehend tätig werden und das Gesetz dahingehend nachbessern, dass der Staatszielbestimmung Tierschutz voll Rechnung getragen wird! Konsequent kann dies nur die Streichung der Ausnahmeregelung für das betäubungslose Schlachten (§ 4a Abs. 2 Nr. 2 Tierschutzgesetz) bedeuten!

Ich bitte Sie persönlich, aktiv zu werden und sich dafür einzusetzen, dass das betäubungslose Schlachten so schnell wie möglich und ausnahmslos für alle untersagt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Thema: Gesellschaft | Kommentare (5) | Autor: Der Herausgeber