Wie lange noch? Carpe diem.

Zeit

Carpe diem (auf gut deutsch: „nutze / pflücke den Tag”) ist der viel zitierte Ausspruch des römischen Dichters Horaz (65 v. Chr. – 8 v. Chr.), der umso bedeutungsvoller wird, wenn man weiß, wie lange man noch zu leben hat (zumindest statistisch gesehen).

Man weiß es.

Dieser Klick hier macht’s möglich, in die Zukunft zu schauen und die verbleibende Zeit zu erfahren. Ein Klick, der zum Datenstamm des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden führt und der die Lebenserwartung für jeden einzelnen errechnet. Ab hier und heute. Nur Geburtsdatum und Geschlecht eingeben. Das ist alles.

Ein freundlich gemeinter Hinweis-Klick, um sich selbst mal abzuchecken, ob man auf dem richtigen Weg ist. Nutzt man seine verbleibende Zeit wirklich effektiv und sinnvoll? Verplempert man sie nicht viel zu viel mit Tinnef, Nichtigkeiten, Schickimicki und anderem Blödsinn?

Gibt es nicht Dinge im Leben, für die es sich einzusetzen wirklich lohnt? Im kleinsten Kreis um einen herum? Oder im Großen? Für unser Land? In Gesellschaft, Politik, Kultur?

Think it over.

Oder um es mit Horaz zu sagen: carpe diem.

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Autor: Der Herausgeber
Datum: Montag, 31. März 2008 12:02
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Gesellschaft

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7 Kommentare

  1. 1

    Ist ja eigentlich schrecklich, mit wie viel Blödsinn man die theoretisch verbleibende Zeit vertrödelt! Ich hoffe, dass ich das ändern kann und der Blödsinn bei mir weniger wird. Der ganze Schickimicki-Mist hängt mir sowieso schon zum Hals raus. Den kipp ich weg. Den mach ich nicht mehr mit. Hab schon mal was Sinnvolles getan und den Link zu dieser Seite an diverse Schickimickis gemailt. Zum Nachdenken. Zur Nachahmung empfohlen.

  2. 2

    Mit jeder Sekunde wird aus Zukunft Gegenwart und aus Gegenwart Vergangenheit. Zeit ist unser Leben. Es sinnvoll zu gestalten – dafür haben wir zig-Millionen graue Zellen mit auf den Weg bekommen. Wenn wir die alle richtig nutzen, kann es eigentlich nur besser werden. Insofern ist das mit dem Beitrag hier ein schöner Startschuss, die grauen Dinger ans arbeiten zu kriegen.

  3. 3

    2034 ist es bei mir soweit. Da mach ich ein Fass auf. Wer mitfeiern will, bitte melden.

  4. 4

    Man braucht doch wohl immer erst so einen äußeren Anlass – wie das hier mit “Wie lange noch…” – um sich klar zu werden, dass man mit den Jährchen, die man noch so vor sich hat (zumindest statistisch gesehen) doch etwas sinnvoller umgeht, als bisher. Zeit ist zu kostbar, als sie mit den Pfeifen zu verbringen, die einen täglich so umgeben und die mit ihrem Bla-bla-bla nur die Zeit klauen. Danke für “Wie lange noch…” und Tschüss den vielen Pfeifen.

  5. 5

    «Pflücke den Tag» ist vernünftig. Danke Schätzcheny – geil! Wie lange? (Wurscht). Hauptsache weitererxen. Da weiss man hat,;« Guten Abend.»

    Dein Ekard

  6. 6

    Jeden Tag so zu leben, als wäre es der Letzte (im positiven Sinne! ;-) ) … und den Grundstein dafür zu legen, dass der kommende Tag noch schöner /erfüllter werden kann … ein erstrebenswertes Motto. Denn viel zu oft leben wir, als ob unsere Zeit auf Erden unendlich wäre …

    Ich lese grad mit großer Begeisterung das Buch “Die 4-Stunden-Woche” von Timothy Ferries – da sind viele gute überlegenswerte Gedankenanschubser drin!

    Danke für diesen Beitrag.

    Fröhliche Grüße aus Düsseldorf,
    Ulrike

  7. 7

    Ja, das Buch regt schön zu Überlegungen an, das Leben doch etwas sinnvoller anzugehen. Wie die Ausrechnung auch, die man hier bekommen kann, was man so noch an Zeit zu erwarten hat. Gruß an Ulrike1968.

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