Beiträge vom 29. Januar 2008

Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Sturm entfachen.

Dienstag, 29. Januar 2008 0:59

Schmetterling

Die Wissenschaft nennt das den Schmetterlingseffekt. Der Effekt, der darin besteht, dass komplexe, dynamische Systeme sehr empfindlich reagieren – auf kleinste Veränderungen, auf geringfügigste Nuancen bei den Anfangsbedingungen. Kleine Veränderungen am Anfang können zu einer völlig anderen Entwicklung führen und am Ende ein ganzes System vollständig und mächtig verändern. So kann ein Sturm entstehen. Nicht nur in der Natur.

Das jüngste Beispiel in der Politik: 1989 – die Nacht vom 9. auf den 10. November – der Mauerfall.

Am Anfang war der Flügelschlag der stille Mut, der starke Wille und die Bewegung: „Das Volk sind wir”. Das Ergebnis am Ende: ein Sturm der Begeisterung – ein Sturm aus millionenfacher Freude. Der Schmetterlingseffekt perfekt.

Das schönste Beispiel in der Geschichte, wie es politisch glänzend funktionierte: Veränderungen am Anfang. Neue, glückliche Entwicklung am Ende.

Ein Ergebnis, dass man allerdings nicht bekommt, wenn man nicht aus dem Sofa kommt. Statt Schweige-Mentalität braucht es wache Aktivität. Deshalb bei Missständen nicht passiv bleiben. Aufstehen. Auflehnen. Mit den Flügeln schlagen.

Gründe gibt’s genug. Von der Kinderarmut bis zur Ausbildungsmisere. Vom Missbrauch unserer Steuergelder bis zum Missbrauch unserer Umwelt.

Hier wollen wir unsere Meinungen austauschen, wo es am meisten brennt – wo es am dringendsten nötig ist, dass möglichst viele Schmetterlinge möglichst viel mit den Flügeln schlagen.

Thema: Politik | Kommentare (4) | Autor: Der Herausgeber