Werden sie wieder lebendig?

Sonntag, 16. März 2008 2:49

Marx und Engels

Der Casino-Kapitalismus tut alles, um die Herren Marx, Engels & Co wieder auferstehen zu lassen.

Die kapitalistische Gier, die Exzesse, die Rücksichtslosigkeit in der Profitmaximierung setzen den Marsch nach Links in Gang. Auf rund 52% ist das „linke Lager” angewachsen. Zum Vergleich: das „bürgerliche Lager” beträgt nur noch knapp 43% – so wenig wie nie seit der Wahl 2005.

Die linken Parteifunktionäre freut es. Obwohl sie gar nichts dafür können. Die Macher für den linken Aufschwung sitzen auf der anderen Seite: in den Chefetagen der Unternehmen. Es sind das die Zumwinkels, die Pierers, die Essers, die Hartzens. Unterstützt von einer politischen Gilde, die sich schamlos selbst versorgt, mit Nebenjobs, mit horrenden Abfindungen, mit himmelschreienden Pensionsansprüchen.

Marx und Engels lassen grüßen.

Investmentbanker streichen super Boni ein – trotz Fehlspekulationen und Bankenkrisen. Ex-Staatssekretär, bestochen, geschmiert, darf lt. Verwaltungsgerichts-Urteil 446.000 Euro Schmiergeld behalten, weil dafür schon ein Steuerbescheid ergangen ist. Unfähige politische Aufpasser in Staatsbanken, die mal eben kurz 1,2 Milliarden Steuergeld in eine marode Bank schieben – fast zehnmal so viel wie der Kinderzuschlag für Geringverdiener und dreimal so viel wie für die Vermögensbildung der Arbeitnehmer. Der Bankmanager, der für sein Versagen eine Belohnung von 31.500 Euro Monatspension bekommt. Die Subventionsheuschrecke Nokia, die hier Zig-Millionen Subventionen geschluckt hat und nun nach Rumänien springt. Die Korruption in Milliardenhöhe bei Siemens. Die Prostitutions-Exzesse von Managern und Gewerkschaftlern bei Volkswagen. Die Einkommens-Millionäre, die mit ihrem Geld jonglieren, Millionen nach Liechtenstein schaffen und ihren Obolus an die Gemeinschaft verweigern. Der viel gepriesene Aufschwung, der an vielen vorbei geht und nur bei wenigen ankommt.

Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer mehr. Die Mittelschicht wird immer kleiner und rutscht nach unten. Der Marsch nach Links wird immer größer.

Ungerechtigkeiten halten diesen Marsch in Schwung. Ungerechtigkeiten, die nicht von selbst verschwinden, die Auflehnung brauchen. Von jedem. Hier und jetzt – zum Beispiel mit E-Mails an den Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Je mehr, desto besser – desto größer die Chance, dass er etwas dagegen tut. Der Marsch nach Links kann ihm nicht gefallen.

Den folgenden Beispiel-Text kopieren und einfügen in die E-Mail an Herrn Rainer Brüderle.

Beispiel-Text für E-Mails:

Sehr geehrter Herr Brüderle,

die Luft ist verpestet in Deutschland von maßlosen Geldgierigkeiten in Wirtschaft und Politik. Von Fällen wie Zumwinkel über diverse Korruptions-Affären (Siemens/Volkswagen) bis hin zu horrenden Abfindungen und Pensionen für Ausstiegspolitiker – von der Öffentlichkeit nicht mehr nachzuvollziehende Schamlosigkeiten, die den Glauben an Wirtschaft und Politik ramponieren, die den Rutsch nach Links in Deutschland verstärken. Nicht zufällig ist das „linke Lager” in Deutschland auf 52% angewachsen. Zum Vergleich: das „bürgerliche Lager” beträgt nur noch knapp 43% – so wenig wie nie seit der Wahl 2005.

Auch wenn viele Unternehmer, Manager und Politiker in Deutschland ehrenhaft und verantwortungsvoll handeln, der „schwarzen Schafe” (es sind Herden) gibt’s zu viele, die alles überschatten und das Klima verpesten.

Als Bundeswirtschaftsminister haben Sie die Macht und den Einfluss, um heilsam und nachdrücklich auf entsprechende Personenkreise und Verbände in Politik und Wirtschaft einzuwirken.

Ich bitte Sie persönlich, aktiv zu werden und sich dafür einzusetzen, dass die wirtschaftlichen und politischen Abnormitäten in unserem Land zu Minoritäten werden. Damit sich das Klima in der Gesellschaft wieder verbessert. Der Rutsch nach Links ist doch wohl nicht in Ihrem Sinn?!

Mit freundlichen Grüßen

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Schluss mit der Gurgeldurchschneidenden Religionsfreiheit, die Tiere quält und schächtet.

Donnerstag, 6. März 2008 23:47

Butcher

Eine Religionsfreiheit, die wir nicht haben wollen – aber haben.

Schächten heißt: einem Tier werden bei vollem Bewusstsein mit einem Messer die Halsschlagadern, die Luft- und Speiseröhre und die daneben befindlichen Nervenstränge durchschnitten. Die Tiere leiden unter starken Schmerzen, Atemnot sowie Todesangst und sterben durch Verbluten.

Dieses betäubungslose Schlachten ist Tradition in verschiedenen Religionen. Religionen, die in Deutschland Religionsfreiheit genießen und die diese Tradition – wann immer sich Anlässe dazu bieten – auch problemlos praktizieren.

Eigentlich nicht möglich: denn das Tierschutzgesetz verbietet grundsätzlich das Schlachten von Tieren ohne Betäubung.

Aber doch möglich: man muss nur bei der zuständigen Behörde einen Antrag für eine Ausnahmegenehmigung stellen und behaupten, dass der Glaube dies erfordere. Das Bundesverfassungsgericht will es so. Leider.

Wir wollen das nicht.

Und wer das auch nicht will – hier kann jeder Attacke machen gegen diese Tierquälerei. Mit E-Mails an die Politik.

Den folgenden Beispiel-Text kopieren und einfügen in die E-Mail an die Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel und/oder in die E-Mail an die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Frau Ilse Aigner.

Beispiel-Text für E-Mails (vom Deutschen Tierschutzbund e.V.):

Das Bundesverwaltungsgericht hat am 23.11.2006 eine Entscheidung gefällt, die das Staatsziel ‚Tierschutz’ aushöhlt und dem Schutz unserer Mitgeschöpfe nicht gerecht wird.

Jedes Schlachten ohne Betäubung bedeutet einen qualvollen sowie unnötigen, da vermeidbaren Todeskampf für die Tiere. Während die Tiere bei vollem Bewusstsein verbluten, leiden sie unter grausamen Schmerzen, Atemnot und Todesangst. So etwas darf – unabhängig von den Beweggründen – nicht zugelassen werden!

Zentraler Punkt für die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts – trotz der Aufnahme des Tierschutzes in das Grundgesetz eine Genehmigung für muslimische Metzger zum betäubungslosen Schlachten nicht auszuschließen – ist § 4a Abs. 2 Nr. 2 Tierschutzgesetz, der grundsätzlich eben diese Ausnahmemöglichkeit eröffnet. Bund und Länder müssen nun umgehend tätig werden und das Gesetz dahingehend nachbessern, dass der Staatszielbestimmung Tierschutz voll Rechnung getragen wird! Konsequent kann dies nur die Streichung der Ausnahmeregelung für das betäubungslose Schlachten (§ 4a Abs. 2 Nr. 2 Tierschutzgesetz) bedeuten!

Ich bitte Sie persönlich, aktiv zu werden und sich dafür einzusetzen, dass das betäubungslose Schlachten so schnell wie möglich und ausnahmslos für alle untersagt wird.

Mit freundlichen Grüßen

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Wer den Staat um Millionen betrügt, muss in Deutschland hinter Gittern leben. Sieht bei den Reichen dann oft so aus:

Sonntag, 24. Februar 2008 18:15

Hinter Gitter

Die falschen Gitter. Die richtigen bleiben so manchem Einkommens-Millionär erspart, weil der Staat an Steuerprüfern spart. Und weil er – wo geprüft wird – oft nur sehr selten und sehr wenig prüft.

Zum Beispiel alle 9 Jahre 1-mal. Und wenn man den Länderdurchschnitt jährlich nimmt, lediglich 15 Prozent der Einkommens-Millionäre (Monitor). Und weiter: wo es lokale Interessen stört, wurden laufende Verfahren verschleppt, auf die Seite gelegt, ausgebremst und Einkommens-Millionäre geschont, damit sie mit ihrem Geld in Deutschland bleiben.

Warum also extra nach Liechtenstein gehen? Einfach in Deutschland sein vieles Geld aussitzen. Hinter protzigen Gitterportalen mit noch protzigeren Anwesen dahinter.

Laut Bundesrechnungshof hat dadurch der Staat mehr als zwei Milliarden Euro Steuerausfälle gehabt. Geld, das unser Land gut gebrauchen könnte, um es in Kindergärten, Schulen, in Bildung zu stecken.

Kein Wunder, dass die Wut immer größer wird. Der normale Steuerzahler, dem man die Steuern automatisch abzieht, muss Jahr für Jahr zusehen, wie Einkommens-Millionäre mit ihrem Geld jonglieren und ihren Obolus an die Gemeinschaft verweigern.

Schluss mit dem Zusehen.

Aktiv werden. Druck machen. Unbequem werden. Mit einer Flut von E-Mails an den Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. Und Steuergerechtigkeit einfordern. Über 2 Milliarden Euro stehen auf dem Spiel. Je mehr es tun, desto größer die Wirkung. Politiker wollen wieder gewählt werden.

Hier der 2-Milliarden-Euro-Email-Klick an Peer Steinbrück.

Unterstützung für mehr Steuergerechtigkeit auch hier einfordern: beim Bundespräsidenten Horst Köhler, der eine lange Rede darüber hielt: “Sich zu engagieren, tut gut”.

Hier der E-Mail-Klick an Horst Köhler.

Engagieren wir uns. Hier und jetzt. Über 2 Milliarden Euro würden unserem Land, unserer Zukunft sehr gut tun.

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Wohin im Alter? Hierhin im Alter!

Donnerstag, 14. Februar 2008 17:56

Altersheim

Für alle, die nicht ins Altersheim wollen und immer noch nicht wissen wohin – hier noch mal die Geschichte von dem Neudenker, der es weis. Zum Schmunzeln und Nachmachen.

Wenn ich einmal in später Zukunft alt und klapprig bin, werde ich bestimmt nicht ins Altersheim gehen, sondern auf ein Kreuzfahrtschiff. Die Gründe dafür hat mir unsere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt geliefert: die durchschnittlichen Kosten für ein Altersheim betragen 200 EUR pro Tag!!!

Ich habe – in diesem Fall – eine Reservierung für das Kreuzfahrtschiff „Aida” geprüft und muss für eine Langzeitreise als Rentner oder Rentnerin 135 EUR pro Tag zahlen (kein Witz!!!). Nach Adam Riese bleiben mir dann noch 65 EUR pro Tag übrig. Die kann ich verwenden für:

1. Trinkgelder: 10 EUR/Tag

2. Ich habe mindestens 10 freie Mahlzeiten, wenn ich in eines der Bordrestaurants wackele oder mir sogar das Essen vom Room-Service auf das Zimmer – also in die Kabine – bringen lasse. Das heißt mit anderen Worten, ich kann jeden Tag der Woche mein Frühstück im Bett einnehmen.

3. Die „Aida” hat drei Swimming-pools, einen Fitnessraum, diverse Waschmaschinen und Trockner zur freien Benutzung und sogar jeden Abend Shows.

4. Es gibt auf dem Schiff kostenlos Zahnpasta, Rasierer, Seife und Shampoo.

5. Das Personal behandelt mich wie einen Kunden, nicht wie einen Patienten. Und für 5 EUR Trinkgeld extra pro Tag lesen mir die Stewards jeden Wunsch von den Augen ab.

6. Alle 8 bis 14 Tage lerne ich neue Leute kennen.

7. Fernseher defekt? Glühbirne kaputt? Die Bettmatratze zu hart oder zu weich? Kein Problem, das Personal wechselt alles kostenlos aus und bedankt sich für mein Verständnis.

8. Frische Bettwäsche und Handtücher jeden Tag sind selbstverständlich. Und ich muss nicht einmal danach fragen.

9. Wenn ich im Altersheim falle und mir eine Rippe breche, dann komme ich ins Krankenhaus und muss gemäß der neuen Krankenkassenreform täglich dick draufzahlen. Auf der „Aida” bekomme ich für den Rest der Reise eine Suite und werde vom Bordarzt kostenlos verarztet.

10. Ich habe noch von keinem Fall gehört, bei dem zahlende Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes vom Personal bedrängt oder gar misshandelt worden wären. Auf Pflegeheime trifft das nicht im gleichen Umfang zu.

Nun das Beste.

Mit der „Aida” kann ich nach Südamerika, Afrika, Australien, Japan, Asien – wohin auch immer ich will. Und ich spare jeden Tag 50 EUR und muss nicht einmal mehr für meine Beerdigung ansparen. Mein letzter Wunsch ist dann nur: werft mich einfach über die Reling. Das ist nämlich auch kostenlos.

Falls einige andere schlaue Rechnerinnen oder Rechner mit von der Partie sind, besetzen wir einfach den ganzen Kutter.

PS für unser Bundesministerium/Senioren: bitte dafür sorgen, dass mehr Kreuzfahrtschiffe vom Stapel laufen. Altersheime sind zu teuer.

Und hier noch mal der Klick zu Altersheimen, um selbst zu checken, wie das mit den Kosten aussieht.

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Staatssekretär werden – ein Super-Deal. Für Steuerzahler ein Super-Desaster.

Dienstag, 12. Februar 2008 4:53

Deal

Nehmen wir das Beispiel vom Staatssekretär Joachim Wuermeling. Super-Deal eins: 10.815 € Grundgehalt pro Monat, plus Familienzuschlag. Nach 25 Monaten gefeuert. Super-Deal zwei: 192.175 € Abfindung (politisch korrekt: Übergangsgeld wegen vorzeitiger Entlassung). Plus Super-Deal drei: 3.785 € Ruhegeld. Ab 65 – Monat für Monat.

Der Steuerzahler zahlt es.

Von diesen Staatssekretären beschäftigt die Bundesregierung so viel wie noch nie. Und in Zeiten der großen Koalition werden es immer mehr. Alle mit Spitzengehältern von obersten Bundesrichtern.

Der Steuerzahler zahlt es.

Alle mit üppigsten Pensionsansprüchen, die weit über den deutschen Durchschnittsrenten liegen.

Der Steuerzahler zahlt es.

Und wenn vorzeitig ein Staatssekretär wieder mal rausfliegt und zigtausende von Euros als Abfindung mitnimmt – der Steuerzahler zahlt es.

Der Steuerzahler, der selbst gerade mal – wenn man die Durchschnittsrente zugrunde legt – nur 800 € im Alter zum Leben hat und dafür ein Leben lang arbeiten muss.

Höchste Zeit, endlich neu zu denken, neu zu handeln, neue Gerechtigkeiten herzustellen.

Staatssekretäre werden es nicht tun. Also tun wir es. Starten wir eine Erinnerungs-Aktion an Frau Dr. Merkel, die seinerzeit als CDU-Kanzlerkandidatin im September 2005 versprach, nach einem Wahlsieg die Pensionsansprüche der Staatssekretäre und Minister zu kappen.

Was ist passiert?

Frau Dr. Merkel ist Bundeskanzlerin geworden. Aber sonst?

Schicken wir E-Mails und erinnern sie daran, dass bisher nichts gekappt wurde, dass auch nichts gegen den Abfindungs-Wahnsinn passiert ist.

Erinnerungs-E-Mails – jeden Tag eine. Von uns allen. Einfach hier klicken. Der einfachste Weg, etwas gegen vergessene Versprechen zu tun. Tun wir es hier und heute. Warten wir nicht ab, bis wieder mal ein Staatssekretär rausfliegt.

Sofort handeln – das hilft Steuerzahlern Steuern sparen.

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Die miesen Geschäfte mit der Politik.

Donnerstag, 7. Februar 2008 12:41

Geldscheine

Nichts Neues. Ganz alltäglich, dass die Politik mit der Wirtschaft kungelt. Und umgekehrt. „Gibst du mir, geb ich dir”.

Muss sich Deutschland daran gewöhnen? An die vielen Politiker mit den vielen einträglichen Nebenjobs? An die Tatsache, dass sie Verordnungen und Gesetze zum Vorteil der Wirtschaft schmieden, um dann später als Belohnung dicke Posten in dieser Wirtschaft zu bekommen? Oder um gleich und ungeniert fette Schmiergelder zu kassieren – mäßig getarnt als Parteispenden?

Armes Deutschland, wenn dagegen nichts anderes passiert als ein müdes Achselzucken.

Nie vergessen: Politiker werden vom Steuerzahler bezahlt. Und das sehr anständig. Um in ihrer Zeit gute Politik für uns zu machen. Dazu haben sie sich verpflichtet.

Was tun viele stattdessen?

Sie nutzen ihre Zeit, um sich auf unsere Kosten zu versorgen. Um unanständig viel Geld zu machen. Geld, an das sie im Leben nie rankämen, wenn sie nicht in ihren politischen Ämtern säßen. Denn ohne Einflussnahme wären sie für keinen auch nur einen Cent wert.

Klar gibt’s Ausnahmen. Aber das ist zu wenig, um gute Politik für uns zu machen. Und Deutschland ist zu wichtig, um es denen zu überlassen, die statt guter Noten vom Volk lieber viele Banknoten wollen.

Diese Kungelei zu bremsen muss im Interesse von uns allen sein. Auch im Interesse der Parteien. Denn die möchten gerne gewählt werden, was aber immer weniger tun, je mehr Selbstversorger sich breit machen. Das Resultat: Politikerverdruss.

Wenn Presse, Fernsehen, Rundfunk zeigen, wer sich wie mal wieder kräftig selbst bedient – nicht mit den Achseln zucken – Revolte machen. Auf die Homepages der Parteien gehen. Oder E-Mails an die Parteivorstände schicken. Kräftig protestieren gegen diese Selbstversorgermentalität. Fälle und Typen klar benennen. Und für Rausschmiss plädieren. Je mehr es tun, desto besser. Das erhöht den Druck, reagieren zu müssen. Keine Partei will Wahlstimmen riskieren.

Und so einfach ist es, seinen Protest loszuwerden:

Homepage CDU – hier klicken. E-Mail an Frau Dr. Angela Merkel – hier klicken.

Homepage SPD – hier klicken. E-Mail an Herrn Kurt Beck – hier klicken.

Homepage Bündnis 90/Die Grünen – hier klicken. E-Mail an Frau Claudia Roth – hier klicken.

Homepage FDP – hier klicken. E-Mail an Herrn Dr. Guido Westerwelle – hier klicken.

Homepage Die Linke – hier klicken. E-Mail an Herrn Oskar Lafontaine – hier klicken.

Zeigen wir Macht gegen miese Geschäfte. Die Kraft dazu haben wir – alle zusammen.

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Lobby noch immer auf Überholspur. Autofahrer müssen blechen.

Donnerstag, 31. Januar 2008 15:21

Überholspur

Weniger CO2 beim Autofahren – super gut. Die Regierungspläne, deshalb mehr Bioethanol ins Benzin zu mischen – super Lobby. Noch ist sie in voller Fahrt. An jeglichem Sachverstand vorbei. Ab 2009 sollen die Pläne Wirklichkeit werden. Und das sieht dann so aus:

Erstens muss der Autofahrer mehr zahlen. Die Beimischung – so die Spritkonzerne – kostet mindestens sechs Cent pro Liter mehr.

Zweitens müssen sich Autofahrer mit älteren Autos eben mal ein neues Auto kaufen. Denn den aggressiven Biosprit vertragen viele ältere Modelle nicht. Nach Angaben des ADAC sind das mehrere Millionen Autos.

Drittens braucht man mehr Liter pro Kilometer. Weil Biosprit nicht so energievoll ist.

Viertens wird wieder mehr Regenwald vernichtet, da er den Plantagen für Biospritproduktion Platz machen muss.

Fünftens wird durch diese Pläne mehr Schaden an der Umwelt verursacht als vermieden werden soll. Nach EU-Studie sind dann alle CO2 Einsparungen zum Teufel.

Aber wie man sieht: Politiker sehen das nicht. Sie verordnen das alles ab 2009. Um sich als vermeintlich umweltfreundlich zu zeigen. Um mehr abkassieren zu können: mehr Steuern vom teureren Benzin.

Die Spritkonzerne freut es – bravo Lobby – können sie doch mehr teures Benzin verkaufen. Die Autokonzerne freut es – bravo Lobby – wegen der vielen Autos, die neu gekauft werden müssen.

Dagegen Front zu machen, muss nicht nur Sache der Autofahrer sein. Sondern von uns allen, die wir gegen Lobbyarbeit in der Politik sind – erst recht, wenn sie Verbrauchern und Umwelt schadet.

Also knöpfen wir uns den Umweltminister Sigmar Gabriel vor im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (bmu). Bombardieren wir ihn mit E-Mails, protestieren wir, wie schlampig in seinem Ministerium gedacht wird – zeigen wir ihm die rote Karte für das Foul an Autofahrern und Umwelt. Je mehr E-Mails desto besser. Protest muss spürbar sein.

Und wer mit dem Auto an seinem Ministerium vorbeifährt – aus Protest kräftig SOS hupen (3-mal kurz, 3-mal lang, 3-mal kurz).

Im Interesse von uns allen: machen wir Druck. Zeigen wir, dass wir dagegen sind. Wie und wo auch immer. Wenn wir nicht STOPP sagen – wer dann?

Anmerkung im April 2008: Danke an alle, die STOPP gesagt haben. Das Projekt ist gescheitert.

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Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Sturm entfachen.

Dienstag, 29. Januar 2008 0:59

Schmetterling

Die Wissenschaft nennt das den Schmetterlingseffekt. Der Effekt, der darin besteht, dass komplexe, dynamische Systeme sehr empfindlich reagieren – auf kleinste Veränderungen, auf geringfügigste Nuancen bei den Anfangsbedingungen. Kleine Veränderungen am Anfang können zu einer völlig anderen Entwicklung führen und am Ende ein ganzes System vollständig und mächtig verändern. So kann ein Sturm entstehen. Nicht nur in der Natur.

Das jüngste Beispiel in der Politik: 1989 – die Nacht vom 9. auf den 10. November – der Mauerfall.

Am Anfang war der Flügelschlag der stille Mut, der starke Wille und die Bewegung: „Das Volk sind wir”. Das Ergebnis am Ende: ein Sturm der Begeisterung – ein Sturm aus millionenfacher Freude. Der Schmetterlingseffekt perfekt.

Das schönste Beispiel in der Geschichte, wie es politisch glänzend funktionierte: Veränderungen am Anfang. Neue, glückliche Entwicklung am Ende.

Ein Ergebnis, dass man allerdings nicht bekommt, wenn man nicht aus dem Sofa kommt. Statt Schweige-Mentalität braucht es wache Aktivität. Deshalb bei Missständen nicht passiv bleiben. Aufstehen. Auflehnen. Mit den Flügeln schlagen.

Gründe gibt’s genug. Von der Kinderarmut bis zur Ausbildungsmisere. Vom Missbrauch unserer Steuergelder bis zum Missbrauch unserer Umwelt.

Hier wollen wir unsere Meinungen austauschen, wo es am meisten brennt – wo es am dringendsten nötig ist, dass möglichst viele Schmetterlinge möglichst viel mit den Flügeln schlagen.

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Reiche Deutsche. Arme Kinder. Was für eine Gesellschaft…

Sonntag, 27. Januar 2008 14:24

Mädchen mit Teddy

Eine traurige Bilanz: innerhalb der Industrienationen hält Deutschland den Negativrekord. So der Bericht des Kinderhilfswerks.

Über 2,5 Millionen Kinder unter 15 Jahren haben kein Geld für Essen, Kleidung und Spielsachen. Und es werden immer mehr, die in der Armut landen. Seit 1965 ist Kinderarmut um das 16-fache gestiegen. War 1965 nur jedes 75. Kind unter sieben Jahren arm, ist es heute mehr als jedes 6. Kind, wie der „Kinderreport 2007″ des Deutschen Kinderhilfswerks feststellt. Obwohl immer weniger Kinder zur Welt kommen. Obwohl die Geburten in dieser Zeit von 1,3 Millionen auf heute 680.000 zurückgegangen sind.

Sollen wir warten, bis aus den Sonntagsreden der Politiker zum Thema Kinderarmut etwas wirklich Fundiertes geworden ist?

Nein. Selbst Aktion machen. Schnell. Sofort. Jeder für sich.

Denn heute, morgen und übermorgen kommen wieder viele Kinder ohne Frühstück in die Schule, haben kein warmes Mittagessen und kein Geld für Schulausflüge.

Diesen armen Kindern mit Tat und Geld zur Seite zu stehen ist ganz einfach. Hier der Klick zu vielen Hilfswerken.

Und hier eine Möglichkeit, unsere Reichen zu mobilisieren: Zahlen und Fakten ausdrucken und Firmenchefs auf den Schreibtisch legen. Oder den Damen in die Prada-Tasche stecken. Mit der Bitte um Hilfe. Zum Beispiel in seiner Umgebung eine Patenschaft übernehmen für Frühstück und warmes Mittagessen im Kindergarten oder in der Schule. Eine Woche lang. Einen Monat lang. Oder länger. Auch Klassenfahrten für die Ärmsten sponsern. Oder Schulsachen kaufen. Oder an die Bedürftigsten Einkaufsgutscheine für Schuhe und Kleidung verteilen. (Statt eines neuen Prada-Täschchens kann man da schon eine Menge Gutes tun.) Ein kleiner Schritt. Einer von vielen, den wir gehen sollten, um Deutschlands Negativrekord wieder ein bisschen ins Plus zu bringen.

Demonstrieren wir, dass Kinderarmut uns nicht egal ist.

Aktion an die Macht.

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Wut über Nokia.

Donnerstag, 17. Januar 2008 16:35

Mittelfinger

Nokia – die Subventions-Heuschrecke im wahrsten Sinne des Wortes – kommt nach Bochum, kassiert von Bund und Land fast 90 Millionen Euro Fördergelder, macht Millionen Gewinne und springt jetzt weiter nach Rumänien. In der gierigen Hoffnung nach neuen Fördergeldern und noch mehr Gewinnen. Zurück bleiben Arbeitslosigkeit und viele tausende, trauriger Schicksale.

Das braucht Reaktion. Revoltieren, dass man´s merkt. Nicht nur auf der Straße. Vor allem und erst recht in den Läden: ab sofort kein Nokia-Handy kaufen. Nichts von Nokia kaufen. Nie wieder. Für immer. Und auf die Nokia-Homepage gehen www.nokia.de, protestieren und die Geschäftsleitung spüren lassen, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Sozialen Marktwirtschaft und der Absetzbarkeit von Produkten. Und je mehr es tun, desto besser. Siehe dazu auch “Online-Demonstration” bei Wikipedia.

Wut über Nokia ist gut. Diese Wut in Tat umzusetzen noch besser.

Thema: Wirtschaft | Kommentare (5)