Geplatzte Finanzblase. Wann platzt die nächste?

Dr. Wilfried Krebs

Neudenker Dr. Wilfried Krebs, Wirtschaftstreuhänder, auch persönlicher Berater von „Kaiser” Beckenbauer, über den wahren Grund der geplatzten Finanzblase mit einem Vorschlag zur Güte.

O-Ton Dr. Wilfried Krebs:

Die Ernüchterung kam schneller als dies von den nun mit Schaudern im Zuschauerraum sitzenden Beobachtern befürchtet wurde.

Die zuvor frenetisch bejubelten Darsteller vergaßen ihren Text und fielen der Reihe um, dem Regisseur gingen die Ideen aus wie die Lichter, das staunende Auditorium saß plötzlich im Dunkel.

Und weil im wirklichen Leben ein Ende auch immer ein Anfang ist, wimmelt es kurz darauf – nach einer kurzen Phase der Sprachlosigkeit – nur so von Heilsbringern, die eine Fortsetzung des Stücks nur zu gerne in die Hand nehmen.

Der Schnelle frisst den Langsamen oder wie war das gleich im letzten Motivationsseminar, das eigentlich eine Verkaufsveranstaltung war? Was spielte sich da in den letzten 25 Jahren auf der Bühne vor unseren Augen ab, welcher Faust III wurde da gegeben? Und wer führte da Regie? War das Fantasie oder Wirklichkeit?

Nichts war zu verrückt, nichts zu irreal um als Stoff für den unersättlichen Lebenshunger herzuhalten. Wenn die Herausforderung des Lebens nur noch die Teilnahme an möglichst vielen Events ist, dann kann die Kritikfähigkeit schon verloren gehen und man findet sich als tanzender Star wieder.

Aber was hat das alles mit der Finanzkrise zu tun? Alles oder auch nichts. Je nach Standpunkt und damit, ob man Beobachter oder Teilnehmer ist. Aber ist nicht jeder Beobachter u n d Teilnehmer? Wären sich mehr Menschen rechtzeitig über ihre Rolle in dem Spiel klar geworden, wer weiß… aber nein aufhalten hätte sich dieser Tsunami auch dann nicht lassen.

Wenn sich nun eine Unzahl von gescheiten Köpfen, mögen diese im Zuschauerraum links rechts oder in der Mitte ihren Platz haben, zu Wort melden und mit den unterschiedlichsten Mitteln bemüht sind, im allgemeinen Chaos gehört zu werden, liegt darin bereits der Keim für
die nächste ……….

Der Großteil der an den Universitäten und Hochschulen in den letzten Jahrzehnten heran gezüchteten Intelligenz wurde vom Finanzsektor aufgesaugt. Der Traum vom schnellen Geld aber auch die Herausforderung und die Chancen im Finanzsektor waren zu verlockend für die im Wohlstand aufgewachsene Jugend, für die der Crash über reset beseitigt werden konnte und alles Leben eine Mischung aus Realität und virtuellem Schein war.

War. — War?

Mit etwas zeitlichem Abstand wird die kurz nach dem Knall geäußerte Befürchtung zur beängstigenden Gewissheit. Wir steuern unaufhaltsam auf den nächsten Hype und dessen  Kollaps zu.

Da wir als Zuseher wie oben geschildert alle auch Mitspieler sind haben wir schon aus Gründen der Selbsterhaltung die Verpflichtung, die aus unserem Sachverstand vernünftig erscheinenden Lösungen vorzutragen und zwar schnell.

So paradox es klingen mag, denn die unten dargestellten Maßnahmen haben alle zum Inhalt, die maßlose Beschleunigung aus dem System zu nehmen um dieses wieder beherrschbar zu machen. Es ist dafür schon 5 nach 12!

Viel wird aus verschiedensten Blickwinkeln zur Finanzkrise und deren Ursachen geschrieben und diskutiert, unbestritten scheint dabei zu sein, dass die Finanzwirtschaft und darin enthaltene Systemfehler als Auslöser festzumachen sind.

Es ist festzustellen, dass der Begriff Finanzwirtschaft dabei, völlig unterschiedlich, in vielen Fällen undifferenziert, gebraucht wird – je nach Standpunkt und Expertise des Beschreibenden. Dies führt zur ersten Erkenntnis, dass eine ganzheitliche und grundlegende Auseinadersetzung mit dem Thema fehlt.

Was daher bisher ebenso fehlt, ja fehlen muss, ist die klare Ansage dazu, ob es sinnvolle und umsetzbare Maßnahmen überhaupt gibt, um in der Zukunft gegen die Folgen aber noch besser, zur Beeinflussung einer solchen Entwicklung gerüstet zu sein.

Denn eine Erkenntnis ist ebenfalls klar, soweit man sich der in den Entscheiderkreisen weit verbreiteten Realitätsverweigerung enthält: Krisen sind unvermeidbarer Teil eines wachsenden Systems, wie es die Weltwirtschaft und deren Teile sind. Dass eine weitere Krise noch dramatischer in ihren Auswirkungen sein wird, wie dies viele Fachleute vorhersagen ist nachvollziehbar.

Grund dafür ist die elementare Feststellung, dass Finanzkrisen schon mehrfach in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg aufgetreten sind, und – und damit sind wir beim Kernproblem – dabei jeweils in Umfang und Geschwindigkeit sprunghaft zugenommen haben.

Überraschen muss allerdings die Tatsache, dass in keinem Kommentar die nahe liegende Frage gestellt wird, was die grundlegenden Ursachen dafür sind. Berücksichtigt man aber das oben geschilderte Phänomen, des sehr fraktionalen Zugangs zu dem Thema schließt sich zwangsläufig die Frage nach einer grundsätzlichen Erarbeitung und einer nachfolgenden Auseinandersetzung mit den Schlüsselfaktoren der Krise an.

Versuch einer Isolierung der Schlüsselfaktoren für die Finanzkrise.

Unterstellt wird dabei, das Einverständnis darüber, dass eine liberale Wirtschaftsordnung zentral gesteuertem System vorzuziehen ist. Dabei ist für die Bertachtung unerheblich, welcher Ausformung dieser Wirtschaftsordnung man das Wort redet, wie stark sozial diese ausgerichtet sein soll, solange es sich dabei nur um graduelle Abstufungen handelt, und das Grundprinzip einer sich selbst regelnden freien Wirtschaftsordnung erhalten bleibt.

Es handelt sich bei der aktuellen Finanzkrise erstmals um ein gesamtwirtschaftliches Phänomen, wobei dies tatsächlich in den Jahren 2008/2009 ff erstmals im wörtlichen Sinne zu verstehen ist. Die Auswirkung ist – gleichzeitig – räumlich global und – sachlich allumfassend was die betroffenen Branchen betrifft. Dabei sind zeitliche Verzögerungen auf ihrem Weg durch die Weltwirtschaft nur eine Auswirkung der unterschiedlichen Verzahnung und Abhängigkeiten (Grundstoffindustrie – Produktion – Handel).

Um nun die Mechanismen zu erfassen, die dazu geführt haben, dass die ursprünglich lokal und sachlich begrenzte Krise zu einem Flächenbrand werden konnte und dies in einem Tempo, das die Ausbreitung der Schweingrippe um ein Vielfaches übertrifft, muss der Blick nicht nur aus der Vogelperspektive auf die Volkswirtschaften gerichtet werden, sondern auch zum Mikroskop gegriffen werden.

Der medizinische Vergleich ist auch deshalb angebracht, weil es sich bei den Mechanismen vergleichsweise um die Gene des Wirtschaftslebens handelt, die über Jahre bedenkenlos manipuliert wurden!

Es hilft zwar dem kleinen Mann, die egozentrischen gewinnsüchtigen Manager anzuprangern und deren Bestrafung zu fordern, die Wurzel des Übels wird damit, sieht man einmal von der dabei zu gewinnenden philosophischen Einsicht, dass der Mensch im Grunde schlecht ist, ab, nicht erfasst.

So ist auch jeder Versuch, das Problem durch komplexe Regelungen, Verbote, Verhaltensvorschriften und neue Kontrollinstanzen zu lösen a priori zum Scheitern verurteilt, denn damit läuft man einer einmal entstandenen Flutwelle nur hinter her.

Akzeptiert man nämlich dass – sich die Wirtschaft zum Wohle aller möglichst frei entfalten soll, – der Kreativität keine Fesseln auferlegt werden können und auch nicht sollen und – nationaler Protektionismus schädlich ist, dann muss man bei den Grundprinzipien ansetzen, die überall Geltung haben und nicht bei den Symptomen!

Die Manipulation jener Grundprinzipien hat in der Vergangenheit mangels gesamtheitlicher Betrachtung der dadurch möglichen Auswirkungen die Basis für eine nicht zu beherrschende Dynamik geschaffen, die letztlich nicht nur einen quantitativen sondern den jetzt erkennbaren qualitativen Unterschied zu den vorhergehenden Finanzkrisen bildet.

Ursachen dafür, dass Einzelaktivitäten in der Wirtschaft heute globale Auswirkungen erlangen können liegen einmal im enormen technischen Fortschritt der Kommunikation und in der Tendenz der letzten Jahre zur Schaffung von Megaeinheiten in der Wirtschaftswelt. So bedeutend diese Fakten auch sind, sie sind nur die Rahmenbedingungen die im Zusammenwirken mit den „Genveränderungen” zum explosionsartigen Entstehen der Wirtschaftskrise geführt haben.

Ein weiteres Faktum wurde durch seine unglaubliche Entwicklung in den letzten Jahren ebenfalls zum Nährboden für diese Finanzkrise. Dabei handelt es sich um die geradezu seuchenhafte Vermehrung der Finanzdienstleister und der lemminghaften Hinwendung der Geschäftsbanken zum Privat Banking.

Die Geschäftsbanken haben die Kernkompetenz und Kernfunktion als Geschäftsbank und Finanzier der Wirtschaft nach und nach aufgegeben und sich aus Profitüberlegungen, – rein betriebswirtschaftlich durchaus nachvollziehbar – dem Produzieren und Vertreiben von Finanzprodukten zugewandt.

In diesem Prozess, der von der für die gesetzlichen Rahmenbedingungen zuständigen Politik in seiner dramatischen Folge für die Gesamtwirtschaft nicht erkannt wurde, liegt im Zusammenwirken mit den nachfolgend dargelegten Veränderungen das Grundproblem, welches zu lösen die Aufgabe zur Bewältigung der Krise bildet. Es geht um die Vorsorge dafür, dass die Mechanismen, die erst die unglaubliche Dimension der Krise ermöglicht haben, beseitigt werden!

Dazu ist die herausragende Stellung der Geschäftsbanken für das Prosperieren der Wirtschaft außer jeden Zweifel zu stellen, zu hinterfragen ist aber, nach welchen Regeln dies geschieht. Und dazu gehört, dass die Banken dieser elementaren Aufgabe im Wirtschaftsbetrieb auch gerecht werden und gerecht werden können.

Die Verlagerung des Hauptaugenmerks auf den Finanzbereich und das dort vermeintlich schnell zu verdienende Geld hat aber den ureigensten Geschäftsbereich nämlich die Dienstleistung als Finanzier der Wirtschaft nicht nur geschwächt, sondern diesem auch neben dem Entzug der von der Allgemeinheit ausgebildeten Intelligenz und der Einengung des Finanzierungsspielraums schweren und dauernden Schaden zugefügt.

Nicht den Absolventen der Hochschulen ist ein Vorwurf zu machen, wenn sie lukrative Angebote der Finanzdienstleister dem bürgerlichen Brot eines Kreditsachbearbeiters vorziehen, sondern denjenigen, die verantwortungslos an Standards drehen, damit die so entstandene hypertrophe Finanz-Maschinerie am Laufen gehalten werden kann. Und damit sind wir am zentralen Punkt angelangt, an dem sich die Finanzkrise im Zusammenwirken mit den oben dargestellten Strukturen und Entwicklungen erst entzünden konnte.

Aber auch die o.a. Entwicklung hat für sich alleine noch nicht die Kraft, eine solche weltweite Krise zu erzeugen, wie wir sie im Augenblick erleben und wie sie, sollten die Ursachen nicht behoben werden sondern eben nur kosmetische Operationen angedacht werden, jederzeit wieder und dann noch größer und fataler in ihrer Auswirkung entstehen wird.

Zuvor aber, zum besseren Verständnis noch ein kleiner Exkurs in die Welt der Zahlen, besser gesagt in die Welt derer, die die Zahlen der Wirtschaft verwalten! So banal das klingen mag, aber ein ganz entscheidender Beitrag zur Finanzkrisen stammt aus dem auf den ersten Blick so unscheinbaren Bereich der Buchhaltung.

Zum Verständnis: Die Buchhaltung ist die allumfassende Weltsprache der Wirtschaft. Keine Sprache, keine Symbole — N I C H T S ist so weltumspannend, wird überall nach gleichen Grundsätzen durchgeführt, gelehrt und bildet die Grundlage für alles Wirtschaften wie die Buchhaltung! Von Oslo bis Brindisi, von Lissabon bis Shanghai von Kapstadt bis Tripolis von…………… überall auf der Welt!

Hat man das einmal wirklich verinnerlicht, dann wird einem klar, was mit der Manipulation der Gene im Wirtschaftsleben gemeint ist: Die kleinste Veränderung im System der Buchhaltung hat weltweite Auswirkung und das sofort!!!!!!

Somit: Die Veränderung im zentralen Nervensystem der Wirtschaft, in der Buchhaltung (= Standards) führt zu einer dramatischen und nahezu zeitgleichen Vervielfältigung durch die Wirtschaftsunternehmen und hier an erster Stelle und in einem geradezu beängstigendem Maße und einer nicht mehr beherrschbaren Geschwindigkeit durch die Stellung der Banken im Wirtschaftssystem!

Ein Beispiel möge diese Behauptung veranschaulichen: Das Gesamtkapital einer Bank besteht aus Eigenkapital und Fremdkapital. So weit noch nicht aufregend. Das wird es aber, wenn man weiß, dass der Eigenkapitalanteil aufgrund gesetzlicher Bestimmungen weniger als 1/10tel (10%!!!!!) des Gesamtkapitals ausmachen muss!

Lassen nun Buchhaltungsstandards zu, dass in den Aktivposten auch Werte erfasst werden dürfen, die noch gar nicht realisiert sind, so explodiert das Eigenkapital bereits bei einer solchen Maßnahme auf das Doppelte, wenn auf der Aktivseite eine Wertsteigerung um 10% gebucht wird. Auch das scheint prima vista noch recht unproblematisch, außer man führt sich vor Augen, dass damit die Bank das 10-fache dieses Betrages für neue Geschäfte (Anschaffung von Aktien, Derivaten, und sonstigen Finanzprodukten, Liegenschaften etc.) in den Markt pumpen kann und letztlich, will sie im Konzert der Kollegen mitspielen auch pumpen muss!

Und das geschieht in einer Hausse nicht in einer Bank sondern in allen Banken weltweit!!!!! Würde es sich bei den Produkten um Semmeln handeln, wäre jedem Normalbürger klar, dass alle Bäcker der Welt eine solche Menge an Semmeln nicht produzieren können, es sei denn, man vernachlässigt die Qualität und schäumt den Teig mit viel, viel Luft so recht auf! Der Vergleich schlägt sich einem auf den Magen, aber der Vorgang in der Finanzwirtschaft schlägt ins Kontor und das existentiell.

Um der Problematik die Krone aufzusetzen werden die erfolgsabhängigen Kosten, Provisionen, Prämien, Garantiekosten etc. etc. sogleich als Ertrag gebucht, (auch wenn da die Semmeln möglicherweise noch irgendwo in einem Zwischenlager vergammeln). Das Risiko dieser zu Produkten geformten heißen Luft trägt der, der sich solche Semmeln kauft oder der, der für deren Verträglichkeit garantiert. Und – solange sich das Rad dreht – gehen diese Kosten beim Erwerber (der nächsten Bank) in die Anschaffungswerte ein und das Spiel beginnt auf diesem höheren Niveau von vorne!

Nun weiß jedermann, dass es im Wirtschaftsleben nicht nur in eine Richtung, also immer bergauf geht, sondern dass auch schlechte Tage kommen. So eklatant, wie dieses Spiel wertmäßig nach oben explodiert, so rasant implodiert es beim leisesten Windhauch! (In der aktuellen Krise soll es sich letztlich beim Auslöser um ganze 80 Millionen US $ gehandelt haben, die nicht zeitgerecht aufgebracht wurden! Präsident Obama hat in der Folge 1000. Milliarden US $ drucken müssen, um wenigstens das Ärgste zu verhindern. (Und davon sind dem Vernehmen nach 800 Mrd. $ wieder im Finanzkreislauf (siehe oben) versickert, und die Realwirtschaft durfte den Rest behalten!

Fassen wir zusammen: Die Funktion der Banken als Vervielfacher von Werten, die – die am Ende des Tages gar keine Werte sein müssen – und die Belastung der dahinter stehenden Produkte durch Softcosts sowie die Mechanismen der erfolgsabhängigen Vergütungssysteme führen in ihrer Gesamtheit zu einer enormen Volatilität der Märkte, wie das im Bankenjargon auch genannt wird. Das ist dem Grunde nach auch ein normaler Vorgang im liberalen Wirtschaftsleben, wäre hier nicht das gesamte System, durch kleine Veränderung an verschiedensten Stellen im Zusammenwirken mit der dramatischen Entwicklung der Kommunikationstechnologie und – der wenn man es in diesem Zusammenhang betrachtet – geradezu verantwortungslosen Entwicklung der internationalen Buchhaltungs-Standards verseucht.

Genug lamentiert wo liegt die Lösung:

Betrachtet man das Gesamtgebilde in seinem Zusammenspiel, dann erscheint jedes einzelne Teil aus dem System für sich betrachtet völlig harmlos. Deshalb kann auch die Beschäftigung mit Teilaspekten keinen Lösungsansatz bringen.

Zum Supergau wird erst die Mixtur aus all diesen Zutaten durch das Hinzufügen des Multiplikators die Veränderung der Buchhaltungsstandards.

Will man also ein liberales funktionierendes Weltwirtschaftssystem aufrechterhalten, dann muss es gelingen, die dem System immanente Wellenbewegung wieder zu glätten, damit Wirtschaftskrisen zwar nicht zu verhindern, diese aber beherrschbar zu machen, da sie sich in ihrer Größe nicht zum Zunami auswachsen können. Die Lösung liegt somit in Maßnahmen, die zu einer dramatischen Entschleunigung und Abflachung der Wirtschaftszyklen führen und das alles ohne Gesetzesverbote und -gebote (die als Anlassgesetzgebung genau mit diesem Makel behaftet wäre!) ohne neue hypertrophe Kontrollmechanismen und Institutionen.

Da klingen die Maßnahmen eigentlich relativ simpel und mancher wird sich fragen: warum geschieht das nicht schon lange!

1. Zurück zum kaufmännischen Prinzip der Vorsicht HGB Standard (alle Standards die auf vorzeitige Realisierung von Gewinnen hinauslaufen zurückdrehen).
2. Provisionen Gebühren und Gewinnbeteiligungen erst, wenn das Geschäft endgültig und kassenmäßig abgewickelt ist.
3. Deutliche Erhöhung des Eigenkapitalerfordernisses bei Banken und Finanzdienstleistern.
4. Risikoklassen bei Finanzprodukten mit wesentlich höherem Eigenkapitalerfordernis je nach Risikoklasse- auch bis zu 100 %.
5. Damit zurück zur Geschäftsbank als zentrales Finanzierungsinstrument der Wirtschaft.
6. Dazu Schaffung von Regeln, die es allen Banken erlauben, die aus der Krise erwirtschafteten Buchverluste aus Produkten auf lange Sicht abzutragen (eigenen Bad-Bank Bereich schaffen durch 2 Rechnungskreise mit eigenen Regeln).
7. Staatliche Unterstützung primär für den Geschäftsbankenbereich um die Kreditwirtschaft wieder funktionstüchtig zu machen.
8. Volkswirtschaftlich ist zu überlegen, ob die Schaffung von wirtschaftlichen Hypereinheiten verhindert werden soll.

Dem Vorschlag liegt die Überzeugung zu Grunde, dass die Politik ernsthaft an Rahmenbedingungen interessiert ist, die eine Stabilisierung der einzelnen Wirtschaften und damit der Weltwirtschaft anstrebt und dafür eintritt. Aber vielleicht liegt der Grund für die Krise auch gerade in einem politischen Nichtwollen oder Nichtkönnen… dann vergessen Sie, werter Zuseher, all dies oben Gesagte… und ziehen Sie sich warm an.

WK

Anmerkung d. Red.: wer diese Gedanken verbreiten möchte – diese Seite einfach per E-Mail an Freunde und Bekannte versenden. So geht es bei Mozilla Firefox: die Seite mit rechtem Mausklick anklicken, dann linker Mausklick auf „Link senden…” und ab die Post. So geht es bei Internet Explorer: erst bei Menüleiste auf “Datei” klicken, dann bei “Senden” auf “Link durch E-Mail” klicken. Und auch ab die Post.

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Autor: Wilfried Krebs
Datum: Donnerstag, 4. Februar 2010 13:14
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