Reiche Deutsche. Arme Kinder. Was für eine Gesellschaft…

Mädchen mit Teddy

Eine traurige Bilanz: innerhalb der Industrienationen hält Deutschland den Negativrekord. So der Bericht des Kinderhilfswerks.

Über 2,5 Millionen Kinder unter 15 Jahren haben kein Geld für Essen, Kleidung und Spielsachen. Und es werden immer mehr, die in der Armut landen. Seit 1965 ist Kinderarmut um das 16-fache gestiegen. War 1965 nur jedes 75. Kind unter sieben Jahren arm, ist es heute mehr als jedes 6. Kind, wie der „Kinderreport 2007″ des Deutschen Kinderhilfswerks feststellt. Obwohl immer weniger Kinder zur Welt kommen. Obwohl die Geburten in dieser Zeit von 1,3 Millionen auf heute 680.000 zurückgegangen sind.

Sollen wir warten, bis aus den Sonntagsreden der Politiker zum Thema Kinderarmut etwas wirklich Fundiertes geworden ist?

Nein. Selbst Aktion machen. Schnell. Sofort. Jeder für sich.

Denn heute, morgen und übermorgen kommen wieder viele Kinder ohne Frühstück in die Schule, haben kein warmes Mittagessen und kein Geld für Schulausflüge.

Diesen armen Kindern mit Tat und Geld zur Seite zu stehen ist ganz einfach. Hier der Klick zu vielen Hilfswerken.

Und hier eine Möglichkeit, unsere Reichen zu mobilisieren: Zahlen und Fakten ausdrucken und Firmenchefs auf den Schreibtisch legen. Oder den Damen in die Prada-Tasche stecken. Mit der Bitte um Hilfe. Zum Beispiel in seiner Umgebung eine Patenschaft übernehmen für Frühstück und warmes Mittagessen im Kindergarten oder in der Schule. Eine Woche lang. Einen Monat lang. Oder länger. Auch Klassenfahrten für die Ärmsten sponsern. Oder Schulsachen kaufen. Oder an die Bedürftigsten Einkaufsgutscheine für Schuhe und Kleidung verteilen. (Statt eines neuen Prada-Täschchens kann man da schon eine Menge Gutes tun.) Ein kleiner Schritt. Einer von vielen, den wir gehen sollten, um Deutschlands Negativrekord wieder ein bisschen ins Plus zu bringen.

Demonstrieren wir, dass Kinderarmut uns nicht egal ist.

Aktion an die Macht.

Tags »

Autor: Der Herausgeber
Datum: Sonntag, 27. Januar 2008 14:24
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Gesellschaft

Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Diesen Artikel kommentieren.
Pingen ist momentan nicht möglich.

4 Kommentare

  1. 1

    Glaube nur ja keiner, dass Firmenchefs kein Ohr dafür hätten. Ich habe die Fakten 2 Mittelstands- Unternehmen präsentiert und die haben ohne großes Trara 2 Patenschaften für warmes Mittagessen in der Schule übernommen. Zur Nachahmung empfohlen. Es funktioniert. Man muss nur machen.

  2. 2

    Verehrter Firmenchef Lasso

    Darf ich höflich darauf hinweisen, dass die Ursache «armer» Kinder in der Regel die dazugehörigen «armen» Eltern sind, zu Neuhochdeutsch, the working poor.

    Ich könnte mir vorstellen, dass einem Firmenchef neben zwei Patenschaften für warmes Essen in Schulen auch noch andere Lösungen einfallen könnten, den Eltern die Ernährung ihrer Kinder leichter zu machen.

    Trotzdem, Chapeau, einmal für die gute Tat.

    Ekard

  3. 3

    Hi Ekard, wenn ich den Lasso richtig verstanden habe, ist der nicht Firmenchef, sondern hat 2 Firmenchefs gefunden, die Patenschaften für warmes Essen übernommen haben. Ich hab es bei einer reichen Mutti geschafft. Die war ganz überrascht, dass man im Kindergarten nicht nur sein Kind abgeben kann, sondern auch einen Check für warme Mahlzeiten. Ja, man muss wohl mehr Schubse geben, damit was passiert. Ich sehe was, was du nicht siehst – und das ist Kinderarmut. Die, die es nicht sehen – wenn man sie drauf hinweist – auf einmal sehen sie es. Und tun auch was.

  4. 4

    Danke; Lucas! Da haben wir doch gleich was mit gelernt.

Kommentar abgeben

Login erforderlich