Günther Jauch – der clevere Absahner

Heinz-Richard Darius

Neudenker Heinz-Richard Darius, Marketing-Consultant, Düsseldorf, über die andere schillernde Seite von Jauch:

Günther Jauch ist ein beliebter Fernseh-Moderator und cleverer Geschäftsmann. Seinen für 2011 geplanten Wechsel zur ARD läßt er sich mit 10.5 Mio. EUR vergolden. Bei den vorgesehenen 39 Sendungen macht das einen Sendungspreis von 269.231.00 EUR pro Sendung bzw. einen Minutenpreis von 4.487,18 EUR aus. Der Beifall der bezahlten und unbezahlten „in die Hände-Klatscher“ kann ihm in seinen Rate-Sendungen gewiß sein.

Wenn man dem Werbefernsehen glauben darf, leidet Herr Jauch offenbar unter Gelenkschmerzen, denn er empfiehlt (aus eigener Erfahrung?) dringend „Wobenzym-Plus“, mit den Worten „Wer beweglich ist, dem geht’s wirklich gut“- ein Mittel gegen Gelenkverschleiß.

Die Frage ist, wie glaubhaft die Empfehlung von Günther Jauch ist. Wenn er hier aus eigener, leidvoller Erfahrung sprechen sollte, würden wir empfehlen, den TV-Spot-Abbinder wie folgt zu formulieren: Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker – oder Günther Jauch.

Es ist jedoch schwerlich anzunehmen, dass Herr Jauch unter Gelenkverschleiß leidet, sondern nur nachspricht, was der Hersteller ihm gegen Honorar vorgegeben hat. Sein Publikum wird es ihm blind abnehmen. Schaden kann „Wobenzym-plus“ hoffentlich nicht.

Es kann aber auch sein, dass Herr Jauch Wobenzym mit dem Heilmittel „Gingium“, einem Medikament gegen Gedächtnissschwund verwechselt. Dieses Mittel könnte man Herrn Jauch dringend empfehlen und er könnte es auch einem Millionenpublikum glaubhaft anpreisen. Als er kürzlich in einer „Wer wird Millionär?“-Sendung seinen Kandidaten mit einem Telefon-Joker verbinden wollte, wußte er den Namen seines Kandidaten („Wie war noch mal Ihr Name?“) nicht mehr und wandte sich hilfesuchend an denselben.

Da Herr Jauch in der Regel pro Sendung nur 2 Kandidaten hat, braucht er weiter nichts, als sich die Namen dieser beiden Kandidaten zu merken. Vielleicht kann „Gingium“ ihm dabei helfen. Alles andere kann er vom Monitor ablesen

Heinz-Richard Darius, Düsseldorf

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Autor: Heinz Richard Darius
Datum: Montag, 8. November 2010 11:27
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