Der betrügerische Hamburger.

Burger

Mampft man seinen Hamburger an Ort und Stelle – also im Sitzen im Restaurant-Bereich – zahlt der Burger-Brater 19 % Mehrwertsteuer. Nimmt man seinen Hamburger mit auf die Straße, zahlt er nur 7 % Mehrwertsteuer. Das ist der Satz, der für den Verkauf von Lebensmitteln im Einzelhandel gilt.

Soweit, so gut – wenn der Burger-Brater den Steuernachlass an seine Kunden weitergeben würde. Was ehrlich wäre. Tut er aber nicht. Der Preis bleibt gleich. Beim „Hier essen” und beim „Zum Mitnehmen”. Das, was der Burger-Brater beim „Mitnehmen” an Steuern spart (rund 47 Cent pro Portion) steckt er sich in die eigene Tasche. Lt. Bundesrechungshof ein dreistelliger Betrag in Millionenhöhe pro Jahr.

Ein satter Betrug. Bei allen Burger-Ketten.

Um aus dem satten Betrug ein sattes Steuergeschenk für den Staat zu machen – einfach hinsetzen und in der Burger-Bude Essen und Trinken. Nur dann werden die 19 % Mehrwertsteuer fällig.

Diesmal eine angenehme Art, dem Staat zu mehr Steuern zu verhelfen. Aber auch ein Zeichen dafür, wie hinterwäldlerisch die Steuergesetzgebung ist. Begünstigt Betrug. Verschwendet Steuern in Millionenhöhe, die doch so nötig gebraucht werden.

An diesem Beispiel sollten wir unserem Bundesfinanzminister zeigen, dass eine zeitgemäße Steuergesetzgebung schon längst fällig ist. Zeigen wir es ihm. Hier und jetzt. Mit E-Mails. Je mehr, desto größer die Chance, dass Dr. Wolfgang Schäuble aufwacht und drüber nachdenkt, wie man am Beispiel Hamburger mehr Steuern rein bekommt, ohne dass der normale Steuerzahler zahlen muss.

Den folgenden Beispiel-Text kopieren und einfügen in die E-Mail an Dr. Wolfgang Schäuble.

Hier der E-Mail-Klick an Dr. Wolfgang Schäuble.

Beispiel-Text für E-Mails:

Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,

wussten Sie, dass Sie Millionen Euro an Steuern verschenken, indem Sie die Burger-Ketten mit unterschiedlichen Mehrwertsteuer-Sätzen belegen? Einmal mit 19 % für den Verzehr innerhalb der Gasstätten. Einmal mit 7 % für alle Sachen, die mitgenommen werden (der Satz für Lebensmittel im Einzelhandel).

Tatsache ist: die Burger-Ketten geben den Steuernachlass für alle Sachen, die mitgenommen werden, nicht an ihre Kunden weiter. Alle Preise bleiben gleich, beim „Hier essen” und beim „Zum Mitnehmen”. Das, was die Burger-Ketten beim „Mitnehmen” an Steuern sparen (rund 47 Cent pro Portion) stecken sie sich in die eigene Tasche. Lt. Bundesrechungshof ist das ein dreistelliger Betrag in Millionenhöhe pro Jahr. Ein Betrag, der dem Staat verloren geht, den er aber haben könnte. Viele Millionen mehr an Steuern, ohne dass der kleine Steuerzahler zahlen muss. Gäbe es eine zeitgemäße Steuergesetzgebung. (Z. B. 19 % Mehrwertsteuer auf alles bei Burger-Ketten.)

Als Bundesfinanzminister haben Sie die Macht und den Einfluss, zeitgemäße Steuerregelungen zu schaffen.

Wenn nicht Sie – wer dann?

Deshalb bitte Ich Sie persönlich, in dieser Angelegenheit aktiv zu werden und es nicht anderen zu überlassen, aus doch sehr „komischen” Steuerregelungen mächtig Profit zu schlagen.

Außerdem müsste es doch auch in Ihrem Interesse sein, zu mehr Steuern zu kommen – ohne den „kleinen Mann” wieder zur Kasse zu bitten.

Mit freundlichen Grüßen

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Autor: Der Herausgeber
Datum: Freitag, 4. Juli 2008 14:10
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Wirtschaft

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4 Kommentare

  1. 1

    Danke für den Hinweis. Esse meinen Burger jetzt immer im Sitzen. Bequemer kann man dem Staat gar nicht zu mehr Steuern verhelfen.

  2. Frank S. Litius
    Mittwoch, 9. Juli 2008 0:39
    2

    Ich möchte nicht wissen, wie oft die hinter der Kasse beim Burger-Brater die falsche Mehrwertsteuer-Taste drücken und bei der Bestellung zum “Hier essen” (19%) die “7%-Taste” für die “Mitnehm-Portion drücken. Leichter kann man den Staat nicht bescheißen. Bescheuerte Steuerregeln. Peer Steinbrück, wach auf. Tu was dagegen. Meine E-Mail hat er gekriegt.Hoffentlich liest er die auch.

  3. 3

    Ja, Frank, einfach bei der nächsten Bestellung Rechnungsbon geben lassen. Da muss ja draufstehen, ob 7% oder 19%. Frage: kriegt man überhaupt einen Rechnungsbon? Ich glaub, ich hab noch nie einen bekommen.

  4. Dipl. Ing. H. Klein
    Donnerstag, 10. Juli 2008 15:18
    4

    Für den Vorschlag hier müsste der Steinbrück doch einen ausgeben. Staat bekommt mehr Steuern ohne dass der normale Steuerzahler zahlen muss. Aber was tut er? Weiter pennen. Hoffentlich rütteln ihn die Emails auf.

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