Platz nehmen und Klima killen.

Dienstag, 29. Juli 2008 23:00

Limousine

Willkommen in der Dienstwagen-Gesellschaft. Sagt die Politik. Denn sie tut alles, um die dicken Luxusschlitten als Klimakiller am Leben zu erhalten. Bei sich selber und anderswo. Egal wie viel Mengen CO2 so ein Mercedes, BMW, Audi oder Porsche in die Luft bläst (alle kilometerweit entfernt von der CO2-Norm), als Dienstwagen sind sie alle von der Steuer absetzbar und werden von der Politik subventioniert. Mit Steuergeldern vom Steuerzahler. [...]

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Der betrügerische Hamburger.

Freitag, 4. Juli 2008 14:10

Burger

Mampft man seinen Hamburger an Ort und Stelle – also im Sitzen im Restaurant-Bereich – zahlt der Burger-Brater 19 % Mehrwertsteuer. Nimmt man seinen Hamburger mit auf die Straße, zahlt er nur 7 % Mehrwertsteuer. Das ist der Satz, der für den Verkauf von Lebensmitteln im Einzelhandel gilt.

Soweit, so gut – wenn der Burger-Brater den Steuernachlass an seine Kunden weitergeben würde. Was ehrlich wäre. Tut er aber nicht. Der Preis bleibt gleich. Beim „Hier essen” und beim „Zum Mitnehmen”. Das, was der Burger-Brater beim „Mitnehmen” an Steuern spart (rund 47 Cent pro Portion) steckt er sich in die eigene Tasche. Lt. Bundesrechungshof ein dreistelliger Betrag in Millionenhöhe pro Jahr.

Ein satter Betrug. Bei allen Burger-Ketten.

Um aus dem satten Betrug ein sattes Steuergeschenk für den Staat zu machen – einfach hinsetzen und in der Burger-Bude Essen und Trinken. Nur dann werden die 19 % Mehrwertsteuer fällig.

Diesmal eine angenehme Art, dem Staat zu mehr Steuern zu verhelfen. Aber auch ein Zeichen dafür, wie hinterwäldlerisch die Steuergesetzgebung ist. Begünstigt Betrug. Verschwendet Steuern in Millionenhöhe, die doch so nötig gebraucht werden.

An diesem Beispiel sollten wir unserem Bundesfinanzminister zeigen, dass eine zeitgemäße Steuergesetzgebung schon längst fällig ist. Zeigen wir es ihm. Hier und jetzt. Mit E-Mails. Je mehr, desto größer die Chance, dass Dr. Wolfgang Schäuble aufwacht und drüber nachdenkt, wie man am Beispiel Hamburger mehr Steuern rein bekommt, ohne dass der normale Steuerzahler zahlen muss.

Den folgenden Beispiel-Text kopieren und einfügen in die E-Mail an Dr. Wolfgang Schäuble.

Hier der E-Mail-Klick an Dr. Wolfgang Schäuble.

Beispiel-Text für E-Mails:

Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,

wussten Sie, dass Sie Millionen Euro an Steuern verschenken, indem Sie die Burger-Ketten mit unterschiedlichen Mehrwertsteuer-Sätzen belegen? Einmal mit 19 % für den Verzehr innerhalb der Gasstätten. Einmal mit 7 % für alle Sachen, die mitgenommen werden (der Satz für Lebensmittel im Einzelhandel).

Tatsache ist: die Burger-Ketten geben den Steuernachlass für alle Sachen, die mitgenommen werden, nicht an ihre Kunden weiter. Alle Preise bleiben gleich, beim „Hier essen” und beim „Zum Mitnehmen”. Das, was die Burger-Ketten beim „Mitnehmen” an Steuern sparen (rund 47 Cent pro Portion) stecken sie sich in die eigene Tasche. Lt. Bundesrechungshof ist das ein dreistelliger Betrag in Millionenhöhe pro Jahr. Ein Betrag, der dem Staat verloren geht, den er aber haben könnte. Viele Millionen mehr an Steuern, ohne dass der kleine Steuerzahler zahlen muss. Gäbe es eine zeitgemäße Steuergesetzgebung. (Z. B. 19 % Mehrwertsteuer auf alles bei Burger-Ketten.)

Als Bundesfinanzminister haben Sie die Macht und den Einfluss, zeitgemäße Steuerregelungen zu schaffen.

Wenn nicht Sie – wer dann?

Deshalb bitte Ich Sie persönlich, in dieser Angelegenheit aktiv zu werden und es nicht anderen zu überlassen, aus doch sehr „komischen” Steuerregelungen mächtig Profit zu schlagen.

Außerdem müsste es doch auch in Ihrem Interesse sein, zu mehr Steuern zu kommen – ohne den „kleinen Mann” wieder zur Kasse zu bitten.

Mit freundlichen Grüßen

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Das falsche Bild von den schwarzen Schafen.

Sonntag, 15. Juni 2008 12:45

Schwarzes Schaf

So sieht es aus – das immer wieder gern gemalte Bild von schwarzen Schafen in unserer Gesellschaft: irgendwo abseits von den Guten taucht es schon mal vereinzelt auf, zieht über die fetten Weiden der Selbstbedienung und frisst sich dick und dicker. Und wenn alles platzt und rauskommt? Dann winken die anderen Schafe ab und sagen: „Gott sei Dank nur ein paar Einzelfälle”.

Stößt man mal die Türen auf und schaut hinter die Kulissen der sich gern selbst so titulierenden Leistungseliten, ist es vorbei mit dem schönen Bild. Statt hier und da mal ein schwarzes Schaf – riesige Herden von schwarzen Schafen. In den Parteienlandschaften. In den Firmenlandschaften. Hauptaufgabe: sich durch die fetten Pfründe fressen, die ihnen Politik und Wirtschaft offerieren.

Zurück bleibt eine Landschaft ohne Anstand und Moral. Übersät mit maßlosen Geldgierigkeiten in Form von horrenden Abfindungen und Pensionen für Ausstiegspolitiker. Übersät mit diversen Korruptions-Affären (Siemens, Volkswagen). Übersät mit vielen unverständlichen Superboni für Investmentbanker – trotz Fehlspekulationen und Bankenkrisen. Übersät mit abartigen, schamlosen Abfindungen für Manager, von denen der Ober-Abkassierer Wolfgang Ziebert ein hohes Lied singen kann. Ehemals Vorstandschef beim Technologiekonzern Infineon. Trotz unrühmlichem Ende im Mai 2008, trotz miesester Bilanz (370 Millionen Euro Verlust in 2007, dramatisch abgesackte Aktienkurse) sackte er sofort 560.000 Euro Ruhegeld im Jahr ein. Plus ein Übergangsgeld von 860.000 Euro bis zum Ruhestand. Plus sein ordentliches Fixgehalt in Höhe von 1,6 Millionen Euro jährlich bis zum regulären Ende seines Vertrages als Vorstandschef im September 2009.

Das alles sind von der Öffentlichkeit nicht mehr nachzuvollziehende Schamlosigkeiten der Selbstbereicherung, die den Glauben an Wirtschaft und Politik ramponieren und das Klima in der Gesellschaft verpesten. Kein Wunder also, wenn nur noch neun Prozent der Deutschen den Managern von Großkonzernen vertrauen und noch nicht einmal jeder Fünfte daran glaubt, dass die soziale Marktwirtschaft gut funktioniert.

Keine gute Entwicklung. Eine Entwicklung, die spaltet. Und eine gespaltene Gesellschaft schafft Fronten und Feinde – und ist zu allem fähig. Wollen wir Krieg? Doch wohl lieber erst mal Maßnahmen, um die fetten Pfründe für die schwarzen Schafe abzuschaffen. Eine dieser Maßnahmen ist: die höchste Instanz – den Bundespräsidenten Horst Köhler – aufzufordern, gegen die schwarzen Schafe in unserer Gesellschaft vorzugehen. Er hat die Macht und den Einfluss, um aktiv und nachdrücklich auf entsprechende Personenkreise und Verbände in Politik und Wirtschaft einzuwirken.

Fordern wir ihn auf dazu. Hier und jetzt. Mit E-Mails. Je mehr, desto besser – desto größer die Chance, dass die schwarzen Schafe weniger werden.

Den folgenden Beispiel-Text kopieren und einfügen in die E-Mail an Horst Köhler.

Hier der E-Mail-Klick an Horst Köhler.

Beispiel-Text für E-Mails:

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

zu viele schwarze Schafe in der Gesellschaft verpesten das Klima in Deutschland und ramponieren den Glauben an Wirtschaft und Politik. Nur noch neun Prozent der Deutschen vertrauen noch den Managern von Großkonzernen und noch nicht einmal jeder Fünfte glaubt daran, dass die soziale Marktwirtschaft gut funktioniert.

Maßlose Geldgierigkeiten bei Vorstandsgehältern und „goldenen Handschlägen”, horrende Abfindungen und Pensionen für Ausstiegspolitiker, diverse Korruptions-Affären (Siemens, Volkswagen), Steuerfluchtaffären (Zumwinkel), Bespitzelungsskandale (Lidl, Telekom usw.) und Manager, die sich aufführen, als lebten sie auf einem anderen Stern – jenseits von Recht und Gesetz. Das alles führt zu Entwicklungen, die nicht gut sind, die spalten. Und eine gespaltene Gesellschaft schafft Fronten und Feinde – und ist zu allem fähig.

Als Bundespräsident haben Sie die Macht und den Einfluss, um gegen die vielen schwarzen Schafe (es sind Herden) vorzugehen, um heilsam und nachdrücklich auf entsprechende Personenkreise und Verbände in Politik und Wirtschaft einzuwirken.

Ich bitte Sie persönlich, aktiv zu werden und sich dafür einzusetzen, dass die wirtschaftlichen und politischen Abnormitäten in unserem Land zu Minoritäten werden. Damit sich das Klima in der Gesellschaft wieder verbessert. Demokratie ist zu wichtig, um sie sich von schwarzen Schafen kaputt machen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen

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Beim nächsten Tanken dran denken: wir können die Spritpreise senken.

Montag, 2. Juni 2008 21:26

Zapfpistole mit Knoten

Yes we can. Um es mit Obama zu sagen. Und um sich von der Yes-We-Can-Stimmung anstecken zu lassen – hier klicken und sich das Barack Obama Music Video ansehen.

Ja, was in Amerika mit vollem Enthusiasmus passiert, können wir auch. Fangen wir mit den Benzinpreisen an. Zwingen wir sie runter. Und so ist der Plan: einen Preiskrieg entfachen. Das heißt: für mindestens ein halbes Jahr keinen Tropfen Benzin oder Diesel mehr kaufen von den zwei größten Gesellschaften TOTAL und SHELL. Woanders ja, aber nicht von denen.

Wenn die zwei größten Ölgesellschaften kein Benzin, kein Diesel mehr verkaufen, werden sie zwangsläufig ihren Preis senken und das wird den gewünschten Preiskrieg in Gang setzen. Von dem wir alle profitieren.

Yes we can. Wir müssen es nur wollen. Und gemeinsam handeln.

Um das gewünschte Ziel zu erreichen, müssen wir Millionen TOTAL- und SHELL-Kunden erreichen. Und das geht so: jeder, der das liest, versendet diese Seite per E-Mail. Ganz einfach. (Bei Mozilla Firefox: die Seite mit rechtem Mausklick anklicken, dann linker Mausklick auf “Link senden…” und ab die Post. Bei Internet Explorer: erstens bei Menüleiste auf “Datei” klicken, dann zweitens bei “Senden” auf “Link durch E-Mail” klicken. Und auch ab die Post). Z.B. an 30 Personen. Mit der Bitte, dass jede dieser Personen diese Seite an 10 weitere Personen schickt. Das ergibt schon 300 Kontakte. Diese 300 senden es an 3.000 Leute. Die nächste Sendung wird 3 Millionen erreichen usw.

Das ergibt in kürzester Zeit viele Millionen Menschen, die Krieg führen gegen die zwei großen Ölgesellschaften und sie mit ihren hohen Benzinpreisen in die Knie zwingen – und gewinnen werden.

Yes we can.

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Politiker schwören, dem Wohle des Volkes zu dienen. Meineid en masse?

Montag, 26. Mai 2008 12:34

Lüge

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe”. Zig-tausend mal gesprochen, geschworen und unzählige Male gebrochen. (Übrigens: auf Meineid steht mehrere Jahre Freiheitsentzug. Wie viele unserer Politiker müssten wohl hinter Gitter?)

O-Ton vom Neudenker und Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim: „Berufspolitiker orientieren sich weniger an Gemeinwohl und Richtigkeit, sondern an ihren eigenen Interessen: an Geld und Posten.”

Der Skandal der Diätenerhöhung beweist die Schamlosigkeit, mit der sich Politiker widerrechtlich selbst bereichern.

Widerrechtlich deshalb, weil bereits vor einiger Zeit eine zweistufige Diätenerhöhung um 9,4 Prozent beschlossen wurde und weitere Erhöhungen frühestens 2010 erfolgen sollen. So die Gesetzesbegründung. Für unsere Politiker eine offensichtlich zu lange „Durststrecke”. Also wird jetzt gefordert, jetzt – wo die steigende Beamten- und Richterbesoldung ansteht – die Diäten gleich mit anzukoppeln.

Obwohl diese Koppelung zu diesem Zeitpunkt dem Gesetz absolut widerspricht. Obwohl die Abgeordneten jetzt schon einen besseren finanziellen Status genießen als Bundesrichter ihn je hatten.

Denn zu den Diäten in Höhe eines Bundesrichter-Gehaltes kommt beim Politiker noch jeden Monat die steuerfreie Kostenpauschale in Höhe von 3.820 Euro obendrauf. Bei Bundesrichtern nicht. Und eine üppige Altersversorgung kommt noch hinzu. Bei Bundesrichtern nicht. Und mit lukrativen Nebenjobs können Politiker nebenher noch viel Geld verdienen (was sie ja auch tun). Bundesrichter können das nicht. Auch nicht die vielen – bei Politikern so beliebten – Extravergünstigungen wahrnehmen wie z.B. kostenlose Bahnfahrten, kostenloses Parken, kostenlose Eintritte in Sport- und Kulturveranstaltungen.

Ja, in Sachen Geldgier und Selbstbedienung sind sich die großen Volksparteien innerhalb einer großen Koalition schnell einig. Egal, wie sehr es gegen Recht und Anstand verstößt – wie sehr es Bürgerinnen und Bürgern vor den Kopf stößt, die mit materiellen Nöten kämpfen müssen. Inwieweit die Oppositionsparteien ernsthaft dagegen sind, weiß man nicht. Schließlich profitieren auch sie davon.

Aber wir sind dagegen. Massiver Protest ist angesagt. Hier und jetzt. Mit möglichst vielen Protest-E-Mails an die Parteien. Mit der klaren Forderung, diesen unseligen Diäten-Selbstbedienungs-Egoismus zu beenden.

Protest-E-Mail an die CDU – hier klicken.

Protest-E-Mail an die CSU – hier klicken.

Protest-E-Mail an die SPD – hier klicken.

Protest-E-Mail an die Grünen – hier klicken.

Protest-E-Mail an die FDP – hier klicken.

Protest-E-Mail an die Die Linke – hier klicken.

Je mehr Protest, desto besser. Wir Steuerzahler müssen sonst zahlen.

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Lufthansa – there is no better way to fly?

Montag, 19. Mai 2008 18:04

Flieger

„Lufthansa” ist eine von mehreren deutschen und internationalen Fluggesellschaften, die mit allen erlaubten und zweifelhaften Mitteln und Argumenten um die Gunst der „Reiseweltmeister” buhlen. Z.B. mit Preisangeboten, die nicht oder nur 1-2-mal vorhanden sind.

In kostspieligen viertelseitigen vierfarbigen Anzeigen in auflagenstarken Tageszeitungsanzeigen tut die Lufthansa alles, um den Großteil der Zeitungsleser von ihrer Botschaft „There’s no better way to fly” (Da gibt’s keinen besseren Weg zu fliegen) auszuschließen. Denn 60% der Deutschen verstehen kein Englisch, sprechen kein Englisch oder mögen einfach kein Eng-lisch. Man stelle sich vor, englische oder französische Fluggesellschaften würden in auflagen-starken englischen oder französischen Tageszeitungen mit deutschsprachigen Werbesprüchen argumentieren? Sie könnten ihren Flugbetrieb sofort einstellen.

Ist es nun Arroganz oder nur Dummheit, den Großteil der potenziellen Zielgruppe zu ignorieren, in dem man sich weigert, mit ihr in ihrer Sprache zu kommunizieren? Eine weise Entscheidung, so munkeln Insider hinter vorgehaltener Hand. Würde dieser Spruch in deutscher Sprache stehen, also verständlich für 60% der Anzeigen-Leser, die Englisch nicht sprechen, verstehen oder mögen, würde die überwiegende Mehrheit der deutschen Flugtouristen in Lachkrämpfe fallen, weil „der bessere Weg zu fliegen” alles andere, nur nicht die großspurige Lufthansa ist.

Mit dem Werbespruch “Man braucht nur ein paar Stunden, um Lichtjahre weit weg zu sein” tappt die Lufthansa abermals in ein Fettnäpfchen, denn mehrheitlich trifft dies auf die Fluggesellschaften zu, die der Lufthansa das Leben schwer machen und ihr die Buchungen vor der Nase wegschnappen „There ist no better way to flunkern”.

The better way to Airfolg sieht anders aus. Wer dazu etwas sagen will – hier kann jeder dem Lufthansa-Konzern seine Meinung sagen. Per E-Mail. Einfach hier klicken.

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Die Sauerei mit den Ferkeln.

Mittwoch, 14. Mai 2008 11:04

Ferkel

In Deutschland werden jährlich etwa 20 Millionen Ferkeln in der ersten Woche ihres Lebens die Hoden weggeschnitten. Um das Entstehen des typischen Ebergeruchs zu verhindern. Das passiert ohne Betäubung – bei vollem Bewusstsein, bei vollem Schmerz. Und das deutsche Tierschutzgesetz erlaubt diese Qual.

Man könnte auch betäuben. Aber das würde ja Geld kosten. Ein paar Cents nur. Die will sich der Bauer sparen. Nicht alle. Aber die meisten. Und das sind viele. Schließlich ist Deutschland größter Produzent von Schweinefleisch. Lobenswerte Ausnahmen: die Bauern auf 32 Höfen, die sich dem NEULAND-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung angeschlossen haben, die betäuben und garantieren das.

Wenn also Schweinefleisch – dann nur von denen oder überhaupt nicht.

Bauern, denen ihre wirtschaftlichen Interessen wichtiger sind als die Schmerzen ihrer Tiere wollen wir nicht. Boykottieren wir sie mit ihren Produkten. Und wünschen wir ihnen im deutschen Handel einen Menschen wie Klaas van den Doel, Geschäftsführer des niederländischen Lebensmittelhandelsverbandes CBL, der kurz und bündig feststellte: „Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren passe nicht mehr in die heutige Zeit. Deshalb würden die Supermärkte in den Niederlanden ab 2009 kein Fleisch mehr verkaufen, das von Schweinen stammt, die diese Tortur erlitten hätten.” Bravo. Warum nicht auch in Deutschland so?

Ein dickes Lob dem Herrn van den Doel. Und eine saftige Protest-E-Mail an die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Frau Ilse Aigner, die sie wachrütteln soll, dass die betäubungslose Kastrationsmethode zutiefst verabscheuungswürdig ist und sie ihren Einfluss geltend machen solle, das Tierschutzgesetz zu ändern und das betäubungslose Kastrieren von Ferkeln zu verbieten!

E-Mail ist vom deutschen Tierschutzbund – auch textlich – vorbereitet. Einfach hier klicken und abschicken. Je mehr es tun, desto größer die Chance, die schmerzliche Qual von Ferkeln zu beenden.

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Außen hui – innen pfui.

Donnerstag, 8. Mai 2008 15:26

Reichstag Berlin

Miese Zustände, jede Menge. Von ganz oben bis ganz unten. Einst gewidmet “DEM DEUTSCHEN VOLKE” – heute degradiert zum Selbstbedienungsladen, durch Politiker, die sich schamlos selbst versorgen. Mit ständigen, selbst genehmigten Diätenerhöhungen. Mit lukrativen Nebenjobs. Mit horrenden Abfindungen. Mit himmelschreienden Pensionsansprüchen. Alles im Namen “des deutschen Volkes?”

Muss da nicht mal am politischen System kräftig gerüttelt werden?

Neudenker Jens Podeus stellt sich selbst und allen hier im Blog die Frage, ob die Trennung von Legislative, Exekutive und Judikative in unserer Demokratie noch Gültigkeit hat.

O-Ton Jens Podeus:

In allen Parlamenten sitzen überwiegend Staatsbeamte oder vom Staat mittelbare oder unmittelbare Gehaltsempfänger als Abgeordnete. Das zu werden ist insofern attraktiv, als sie über ihre eigene Einkommens-, Renten- und Arbeitssituation bestimmen können und obendrein den Vorzug haben, in ihren Beamtenkarrieren keinerlei Knicks befürchten zu müssen. Denn „es ist ja überaus ehrenvoll, seinem Land zu dienen” – also erstmal sich selbst – durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen anhand unverständlicher Gesetze, Verordnungen, Anordnungen und Gebürhenentscheide usw. – also der ganz normale Behördenwahnsinn.

Vor einiger Zeit dämmerte den Politikern, dass das nicht so weitergehen kann. Das aufzuarbeiten erfordert aber wieder einen zusätzlichen Beamtenapparat von mindestens 500 Stellen und ein Budget. Kein ökonomisch denkender Mensch – und das ist heute durchgängige Betrachtungsweise auf das Leben, rationalisiert sich selbst weg. (Sinn des Lebens ist, seine Warenanmutung zu optimieren und seinen Warenwert zu maximieren). Parkinsons Gesetze sind ewiggültig. Das lehrt schon die Geschichte.

Verschlimmernd kommt heute hinzu, dass studierte Politologen sich das Berufsziel Politiker aussuchen. Erforderlich dazu ist, sich in das Schlepptau eines Politikers oder die Seilschaft einer ähnlichen Institution zu begeben, da alles zu lernen, was man braucht, um sich dann selbst in die Karrierebahn zu schießen. Praktische Lebens- und Berufserfahrung stört da nur.

Das Ergebnis: das Parlament repräsentiert nicht seine Staatsbürger sondern seine Staatsfunktionäre. Das ist der Skandal. Die Staatsfunktionäre haben sich ihren Staat gekapert. Sie lenken den Staat nach ihren Interessen. Alle hehren Motive, die sie vorgeben, können in die Tonne gehauen werden. (Traue keinem hehrem Motiv, wenn sich auch ein einfacheres finden lässt. Gibbon). Die eigentlichen Motive sind Einkommenssicherung, Karriere, Altersversorgung sowie alle politischen Weichen so zu stellen, dass die Wiederwahl erfolgt. Deshalb staatsschuldtreibende Wahlgeschenke. Zum Abschluss einer „verdienstvollen” Karriere gibt es noch gut honorierte Posten in staatlichen oder halbstaatlichen Unternehmen.

Deshalb ist zu fordern:

1. Staatsbedienstete gehören nicht ins Parlament. Es wird behauptet, dass ihnen dadurch ein Bürgerrecht verwehrt werde. Wenn ihnen aber so sehr am Wohlgedeihen des Staates liegt, dann sollten sie ihren Staatsdienst vernünftig ausfüllen. Das ist schon genug des Dienstes an der Allgemeinheit.
2. Abschaffung von Staatspensionen für Politiker. Sie sollten in beispielgebender Solidarität in die Rentensozialversicherung einzahlen.
3. Das Parteibuch-Beamtentum ist einzustellen. Es entwertet den Status des neutral dienenden seriösen Beaamten. Dazu gehören die politischen Staatssekretäre. Dies sind nur Sinekurepöstchen für im innerparteilichen Krampf unterlegene.
4. Die Parteifinanzierung wird abgeschafft. Ihr angeblich so wichtiger Beitrag zur politischen Willensbildung soll damit honoriert werden. Ein Beschluss von Parteien für Parteien – widersinnig. In Zukunft bekommt die populistisch erfolgreichste Partei das Meiste. Und das ist nur mit weiterer Staatsverschuldung zu erreichen. Bezahlter Idealismus ist keiner.
5. Das Mandat wird auf zwei Legislaturperioden begrenzt. Angeblich wird eine Periode gebraucht, um sich in die schwierige Materie einzuarbeiten. Die zweite genügt völlig, um die Materie nicht unnötig noch schwieriger zu machen.

Eine gute Zukunft ist nur zu erreichen, wenn die Missstände von heute abgeschafft werden. Das wäre schon eine Revolution wert.

O-Ton Ende von Jens Podeus.

An alle im Blog – Revolution Ja oder weiter so? Gibt’s dazu interessante Meinungen? Ob pro oder contra – alle Kommentare sind willkommen.

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„Lidl“. Der Erfolg billigt die Mittel! Oder?

Montag, 28. April 2008 13:59

Rabatte

Der „Stern-Bericht” über die Spitzelmethoden von „Lidl” hat die ahnungslosen Verbraucher, die „Lidl-Kunden” eingeschlossen, aufgeschreckt. Eine geringfügige Kaufenthaltung hat „Lidl” für eine Woche gespürt, aber das war’s dann auch schon.

Umso größer und anhaltender war die Häme der Konkurrenz, die sich diebisch gefreut hat über die Details des ohnehin nicht geliebten Discounters, dessen rüde Methoden im Gegensatz zu den Aldi-Brüdern bei den Lieferanten sehr gefürchtet sind.

Das „mea culpa” inszenierten die „Lidl-Berater” scheinheilig einem Canossagang gleich: Abbitte, Besserung, Wiedergutmachung (300,- EUR Almosen für jeden Beschäftigten) können nicht darüber hinwegtäuschen, dass „Lidl” bleibt, was „Lidl” ist: ein Unternehmen, das genau mit den Methoden groß geworden ist, die es ungeachtet von gut und böse anwendet und praktiziert, auch um das Risiko, dabei einmal unangenehm aufzufallen. Bei einer etwas besseren Entlohnung ihrer Mitarbeiter wären die Spitzelmethoden möglicherweise gar nicht notwendig. Großzügigkeit und Vertrauen wären gut, für „Lidl” jedoch sind Misstrauen und Kontrolle besser.

Dass „Lidl” trotz oder gerade wegen dieser perfekt durchgeführten Spitzelmethoden extraordinär gut verdient, zeigt das Vorhaben, bei Aachen die größte Schokoladenproduktion der Welt zu bauen. Insider vermuten dem Vernehmen nach, dass „Lidl” demnächst auch Bestattungen anbieten wird. Spürhunde von „Lidl” haben herausgefunden, dass hier ein großes Potential schlummert.

Es gibt keinen Grund, die Zukunft schwarz zu malen, wir haben immerhin Herrn Schwarz, den Inhaber von „Lidl”. Übrigens: das Vermögen von Dieter Schwarz wird auf 10,25 Mrd. € geschätzt.

Alles paletti? Weiter bei „Lidl” einkaufen? Wer mit Superreichtum, gepaart mit super unethischem Verhalten, keine Probleme hat, tut es. Wem die „Lidl-Methoden” zuwider sind, kauft woanders. Und schickt Protest-E-Mails an die Geschäftsleitung des örtlichen „Lidl-Marktes”. Einfach hier klicken. Je mehr es tun, desto besser.

Die Macht der Verbraucher ist super stark.

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Wie lange noch? Carpe diem.

Montag, 31. März 2008 12:02

Zeit

Carpe diem (auf gut deutsch: „nutze / pflücke den Tag”) ist der viel zitierte Ausspruch des römischen Dichters Horaz (65 v. Chr. – 8 v. Chr.), der umso bedeutungsvoller wird, wenn man weiß, wie lange man noch zu leben hat (zumindest statistisch gesehen).

Man weiß es.

Dieser Klick hier macht’s möglich, in die Zukunft zu schauen und die verbleibende Zeit zu erfahren. Ein Klick, der zum Datenstamm des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden führt und der die Lebenserwartung für jeden einzelnen errechnet. Ab hier und heute. Nur Geburtsdatum und Geschlecht eingeben. Das ist alles.

Ein freundlich gemeinter Hinweis-Klick, um sich selbst mal abzuchecken, ob man auf dem richtigen Weg ist. Nutzt man seine verbleibende Zeit wirklich effektiv und sinnvoll? Verplempert man sie nicht viel zu viel mit Tinnef, Nichtigkeiten, Schickimicki und anderem Blödsinn?

Gibt es nicht Dinge im Leben, für die es sich einzusetzen wirklich lohnt? Im kleinsten Kreis um einen herum? Oder im Großen? Für unser Land? In Gesellschaft, Politik, Kultur?

Think it over.

Oder um es mit Horaz zu sagen: carpe diem.

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